Wie können Motten Ihnen helfen, besser von Ihrem Telefon abzulesen?
Die Erfindung einer neuen reflexionsfreien Oberfläche wurde von einer ungewöhnlichen Quelle inspiriert: Mottenaugen. Forschende des EU-finanzierten Projekts SUN-PILOT konnten die nanostrukturierte Oberfläche der Facettenaugen des Insekts nachahmen und so eine flexible, haltbare Beschichtung herstellen, mit der die Blendung drastisch reduziert wird. Das Projekt ist nun hier in der neuen CORDIS-Reihe an Erklärvideos mit dem Titel „Make the Connection“ zu sehen. „Obwohl es verschiedene Techniken für die Herstellung dieser neuartigen Muster gibt, erreichen viele der verwendeten Technologien ihre Grenzen“, sagt Projektkoordinatorin Parvaneh Mokarian, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der School of Chemistry und dem Advanced Material and BioEngineering Research Centre (AMBER) am Trinity College Dublin. „Wenn Sie diese neuartigen Muster in größerem Maßstab und auf gekrümmten Oberflächen erstellen möchten, wird es sehr kostspielig.“ Im Gegensatz dazu ist die von SUN-PILOT entwickelte Technik wirtschaftlich, leicht skalierbar und umweltfreundlich. Die Nanostrukturierung könnte auf Autoinnenräume angewendet werden, um gefährliche Reflexionen zu verringern, oder auf Computerbildschirme, um sie bei hellem Licht besser ablesbar zu machen und die Akkulaufzeit unserer Geräte zu verlängern. Neben entspiegelten Oberflächen untersuchte das Projekt SUN-PILOT auch den Einsatz von Nanotexturierung, um damit selbstreinigende Oberflächen zu schaffen, die schmutz- und wasserabweisend sind. „Make the connection with EU-science“ ist eine Reihe von Erklärvideos, die sich auf den wissenschaftlichen Inhalt von EU-Forschungsprojekten und die Verwertbarkeit ihrer Ergebnisse konzentrieren.
Schlüsselbegriffe
SUN-PILOT, Motten, Optik, Nanostrukturen, Nanostrukturierungstechnologie, Anti-Reflexionsbeschichtung, entspiegelte Oberflächen