Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Sie möchten gesünder und glücklicher sein? Grüßen Sie Ihre Mitmenschen

Eine neue Studie zeigt eine Verbindung zwischen mehr Wohlbefinden und dem Grüßen der Menschen in der Nachbarschaft.

Wenn Sie das nächste Mal einen Nachbarn oder eine Nachbarin sehen, bleiben Sie stehen und sagen Sie Hallo. Wenn Sie regelmäßig andere Menschen in Ihrer Nachbarschaft grüßen, wird sich das auf eine Weise bezahlt machen, wie Sie es sich nie hätten vorstellen können. Der Nationale Index für Gesundheit und Wohlbefinden, eine Umfrage des US-amerikanischen Analyse- und Beratungsunternehmens Gallup, hat ergeben, dass Erwachsene, die häufig mit den Menschen in ihrer Nachbarschaft plaudern, sich wohler fühlen als diejenigen, die dies nicht tun. Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von mehr als 4 500 erwachsenen US-Bürgerinnen und Bürgern.

Nachbarschaftlich sein

Über die Umfrage sollten Erkenntnisse zu den wichtigsten Faktoren für das Wohlbefinden der Menschen in den Vereinigten Staaten geschaffen werden. Der Schwerpunkt lag auf fünf zusammenhängenden Elemente, die das Wohlbefinden ausmachen: Karriere (Sie mögen Ihre tägliche Arbeit), Soziales (in Ihrem Leben gibt es bedeutsame Freundschaften), Finanzen (Sie verwalten Ihr Geld gut), Körperliches (Sie haben Energie, um Dinge zu erledigen) und Gemeinschaft (Sie mögen Ihren Wohnort). „Die optimale Anzahl für das Wohlbefinden liegt bei sechs Begrüßungen“, sagte Dan Witters, Forschungsleiter für den Nationalen Index für Gesundheit und Wohlbefinden von Gallup, gegenüber „CNN“. „Nach sechs Begrüßungen bringen weitere keinen Mehrwert mehr. Aber sechs ist besser als fünf, fünf ist besser als vier, bis hin zu gar keinen Begrüßungen.“ Doch was genau gilt als Gruß? „Sie müssen die Person nicht gut kennen, anhalten und sich unterhalten oder gar ihren Namen kennen“, erklärte Witters. Er fügte hinzu: „Je mehr Menschen man grüßt, desto größer ist scheinbar die Wahrscheinlichkeit, dass man mit ihnen ins Gespräch kommt und ihnen nicht nur zuwinkt.“ Und wie sieht es mit der Häufigkeit aus? „Diese Interpretation überlassen wir den Teilnehmenden, aber wir meinten damit alle Menschen, die man grüßt, wenn man sie sieht“, so Witters weiter. „An manchen Tagen könnte es niemand sein, an anderen könnte es jede einzelne Person sein.“

Das Alter spielt eine Rolle

Die Umfrage ergab auch, dass ältere Erwachsene mit höherem Einkommen ihre Mitmenschen häufiger grüßen. Menschen im Alter von über 65 Jahren grüßten 6,5 Nachbarinnen und Nachbarn, während es bei Teilnehmenden unter 30 Jahren nur etwa 2,9 waren. „Das hängt wahrscheinlich mit dem finanziellen Wohlstand und der städtischen Dichte zusammen – junge Menschen leben viel häufiger in Innenstädten in einem Hochhaus oder in einer Eigentumswohnung“, ergänzt Witters. „Oft kennt man die Menschen in den anderen Wohnungen gar nicht, geschweige denn, dass man sie grüßt.“ Auch Smartphones sind ein wichtiger Faktor. „Die Leute blicken nicht auf und grüßen, sondern schauen nur auf ihre Handys. Das ist meiner Ansicht nach vermutlich ein Faktor.“ Regelmäßiges Grüßen wurde nicht nur mit einem größeren sozialen Erfolg in Verbindung gebracht, sondern auch mit besserer finanzieller, beruflicher, körperlicher und gemeinschaftlicher Gesundheit. Das liegt daran, dass grüßende Menschen sich eher draußen aufhalten und bewegen und sich dabei scheinbar sicher fühlen. Der Kontakt fördert zudem das Gefühl der Zugehörigkeit und der Gemeinschaft.

Schlüsselbegriffe

Nachbar, Nachbarin, Nachbarschaft, Wohlbefinden, Gruß, Gesundheit