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Wiederherstellung der geschädigten Feuchtgebiete in Europa

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts WaterLANDS werden Hilfsmittel entwickelt und ein Vermächtnis für die groß angelegte Wiederherstellung von Feuchtgebieten in ganz Europa und darüber hinaus geschaffen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

WaterLANDS nutzt die Erfahrungen aus der laufenden und bestehenden Wiederherstellung von Feuchtgebieten an 15 Standorten in ganz Europa. Auf dieser Grundlage wird die praktische Wiederherstellung an sechs Standorten in Bulgarien, Estland, Irland, Italien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. „Frühere Versuche zur Wiederherstellung von Feuchtgebieten waren oft zu lokal begrenzt oder fragmentiert, um einen signifikanten Beitrag zur Wiederherstellung von Ökosystemen und Arten zu leisten“, erklärt Craig Bullock vom Projektkoordinator University College Dublin (UCD). „Unser Ziel ist es, gemeinsam noch wirkungsvoller an der Wiederherstellung zu arbeiten, und ökologische, soziale, ordnungspolitische und finanzielle Aspekte aufzugreifen, um Lebensräume und Gemeinschaften in ganz Europa miteinander zu verbinden und zu gewährleisten, dass sie in vielen zukünftigen Generationen gedeihen können.“ Die Forschenden haben relevante Indikatoren für die Wiederherstellung der Ökosysteme ermittelt, die Interessengruppen kartiert und Strategien für das Engagement an jedem der sechs Standorte ausgearbeitet. Sie haben außerdem den politischen Kontext und die Verwaltungsstrukturen an diesen Standorten ermittelt und die Bereitschaft zur Finanzierung der Bodensanierung bewertet. Diese Arbeit hat zu öffentlichen Berichten über Indikatoren für die Wiederherstellung, Triebkräfte und Schwellenwerte für Veränderungen in der Funktionsweise von Feuchtgebieten, Rahmenbedingungen für die Verwaltung und internationale Erfahrungen mit der Einbeziehung von Gemeinschaften geführt. An jedem der Standorte wurden Pläne für die Ökologie und die Skalierbarkeit entwickelt, und an vielen dieser Standorte werden jetzt erste Maßnahmen durchgeführt. Diese werden durch detaillierte ökologische und hydrologische Modelle und eingehende Verhandlungen über geänderte Landnutzungsregelungen unterstützt, wo dies erforderlich ist. Im Jahr 2022 wurde als Reaktion auf den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein neues Gesetz zur Wiederherstellung von Ökosystemen angesichts von deren Bedeutung für die Menschen, die biologische Vielfalt und die Anpassung an den Klimawandel eine Kurzdarstellung der Strategie erstellt. Im Oktober 2022 veranstaltete WaterLANDS eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Interreg-Nordwesteuropa-Projekt Care-Peat, um sich für stärkere Torflandziele innerhalb der Verordnung über die Wiederherstellung der Natur einzusetzen. An jedem der sechs Standorte wurden Pläne für die Ökologie und die Skalierbarkeit entwickelt, und an vielen dieser Standorte werden jetzt erste Maßnahmen durchgeführt. Diese werden durch detaillierte ökologische und hydrologische Modelle und eingehende Verhandlungen über geänderte Landnutzungsregelungen unterstützt, wo dies erforderlich ist. Ein Webinar, das im März 2023 stattfand, stellte Investitionswilligen die vielen Möglichkeiten vor, die mit der Wiederherstellung von Moorlandschaften verbunden sind, sowohl im Hinblick auf die Eindämmung des Klimawandels und die Erhaltung der biologischen Vielfalt als auch als kommerziell tragfähige Investitionsmöglichkeit.

Synergieeffekte zwischen Kunst und Wissenschaft

Nach einer 2022 ins Leben gerufenen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wurden sieben Kunstschaffende ausgewählt, die nun mit den lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten und das Bewusstsein für die Bedeutung der Wiederherstellung an den Standorten stärken. Diese Teilzeit-Residenzen enden im Jahr 2026 und werden den lokalen Gemeinschaften, Projektpartnern, Forschenden, Verantwortlichen der Politik und der Gesellschaft ein ganzheitlicheres Verständnis der Wiederherstellung vermitteln. „Die Wiederherstellung bringt sowohl eine kulturelle als auch eine ökologische Erneuerung mit sich“, erklärt Shane Mc Guinness, der stellvertretende Koordinator des Projekts. „Wir wollen, dass die Kunst ein integraler Bestandteil dieser Erneuerung ist und diese widerspiegelt.“ Darüber hinaus laufen bürgerwissenschaftliche Aktivitäten in Estland, Italien und dem Vereinigten Königreich. WaterLANDS (Water-based solutions for carbon storage, people and wilderness) endet im November 2026. Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

WaterLANDS, Feuchtgebiet, Wiederherstellung, Ökosystem, Torflandschaft, Moorgebiet, Kunst, Gemeinschaft, Engagement, Bürgerwissenschaft