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In welchem Alter sind wir am glücklichsten?

Die Wissenschaft versucht sich an der Beantwortung der Frage, wann im Leben wir uns am glücklichsten fühlen.

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Das Glück entfaltet sich mit dem Alter und den Erfahrungen, die wir durchleben. Bei manchen Menschen schwankt das Niveau der Zufriedenheit beträchtlich, aber im Allgemeinen folgt es im Lauf des Lebens einem gewissen Muster. Je älter wir werden, desto zufriedener und sinnvoller sind unsere Beziehungen und gestaltet sich unsere berufliche Laufbahn. Und wie können wir bei all den Höhen und Tiefen im Leben herausfinden, wann das Glück seinen Höhepunkt erreicht?

Könnten die glücklichsten Jahre sogar noch vor uns liegen?

Um eine Antwort auf die Frage zu finden, wann wir am allerglücklichsten sind, hat ein Forschungsteam in Deutschland und der Schweiz eine Studie mit über 460 000 Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern und Kulturen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Psychological Bulletin“ veröffentlicht. „Wir haben uns dabei auf die Veränderungen in drei zentralen Komponenten des subjektiven Wohlbefindens konzentriert“, erklärt Erstautorin Susanne Bücker, die heute Professorin an der Deutschen Sporthochschule Köln ist, in einer Pressemitteilung: „Lebenszufriedenheit, positive Gefühlszustände und negative Gefühlszustände.“

Und die magische Zahl ist ...

Die meisten von uns werden sich noch ein paar Jahre gedulden müssen. Wenigstens. Die Ergebnisse der Forschenden zeigten, dass die Menschen im Alter von 70 Jahren am glücklichsten waren. Die Lebenszufriedenheit nahm im Alter von neun bis 16 Jahren ab, stieg bis zum Alter von 70 Jahren leicht an und nahm dann bis zum Alter von 96 Jahren wieder ab. Bei den positiven Gefühlszuständen war ein allgemeiner Rückgang über die gesamte Lebensspanne von neun bis 94 Jahren festzustellen. Negative Gefühlszustände schwankten im Alter von neun bis 22 Jahren leicht, bevor sie im Erwachsenenalter bis zum Alter von 60 Jahren zurückgingen und dann wieder zuzunehmen begannen. „Insgesamt ergab die Studie ein günstiges Entwicklungsmuster über weite Teile des Lebens, wenn wir auf die Lebenszufriedenheit und die negativen Gefühle schauen“, erklärt Prof. Bücker. Die Schlussfolgerung der Studie lautete, dass es notwendig ist, das subjektive Wohlbefinden und seine drei Hauptkomponenten ein Leben lang zu berücksichtigen und zu fördern. Ihre Ergebnisse könnten als Grundlage für Interventionsprogramme dienen, insbesondere für solche, die das subjektive Wohlbefinden älterer Menschen erhalten oder steigern sollen.

Schlüsselbegriffe

subjektives Wohlbefinden, Wohlbefinden, Glück, Zufriedenheit, glücklich, Leben, Lebenszufriedenheit, positiver Gefühlszustand, negativer Gefühlszustand