CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Interoperable Solutions Connecting Smart Homes, Buildings and Grids

Article Category

Article available in the following languages:

Interoperable Lösungen zur Anbindung intelligenter häuslicher Umgebungen und Gebäude an das Stromnetz

Bei der Erreichung der angestrebten intelligenten Energiewirtschaft besteht die Herausforderung, den Energiebedarf flexibel zu steuern und die digitalen Plattformen zu harmonisieren, die Haushalte und Gebäude mit dem Netz verbinden. EU-finanzierte Forschende versuchten, diese Probleme zu beheben, indem sie einen Flexibilitätsmarkt schufen und einen einwandfreien Datenaustausch ermöglichten.

Energie icon Energie

In der Energiewirtschaft besteht die noch nie dagewesene Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Verbrauchende, Technologien, Gebäude und Netze effektiv zusammenarbeiten, um eine effiziente und widerstandsfähige Energienutzung in den verschiedenen Mitgliedstaaten zu gewährleisten.

Eine neue Ära für Interoperabilität und Beteiligung der Verbrauchenden

Die Interoperabilität spielt hier eine entscheidende Rolle, da sie die nahtlose Integration von Technologien in Energie- und Nicht-Energie-Dienstleistungen im Kontext von Gebäuden und Netzen ermöglicht. Verbrauchszentrierte Anwendungen werden eingesetzt, um die Energienutzung zu verbessern und gleichzeitig den Netzbetrieb zu unterstützen, und zwar unter Verwendung interoperabler Technologien. Im EU-finanzierten Projekt InterConnect wurde die Verwendung semantischer Interoperabilität in verschiedenen Pilotprojekten validiert. „Die Verbrauchenden in der EU profitieren von den Entwicklungen, die im Rahmen von InterConnect im Bereich der semantischen Interoperabilität geschaffen wurden. Diese haben ihnen Zugang zu neuen Funktionen verschafft, die von Herstellern, Integratoren und Dienstleistern nahtlos bereitgestellt werden und ein optimiertes Energiemanagement ihrer Geräte und Systeme ermöglichen. Die Verbesserungen werden in Form von Empfehlungen und Technologien angeboten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind“, erklärt Projektkoordinator David Rua.

Bausteine für Interoperabilität

Im Rahmen des Projekts wurde ein Semantic Interoperability Framework (SIF) entwickelt, ein öffentlich zugängliches Paket digitaler Werkzeuge, die den Datenaustausch zwischen verschiedenen digitalen Plattformen im Zusammenhang mit Geräten und Systemen in Gebäuden und dem Stromnetz erleichtern sollen. „Durch die semantische Verknüpfung von Systemen, die Daten auf der Grundlage ihrer Bedeutung interpretieren (semantische Ebenen), können wir logik- und wissensbasierte Interaktionen einrichten, um die rasche Entwicklung bereichsübergreifender Dienste zu unterstützen. Das SIF ermöglicht die dezentrale Implementierung modularer und skalierbarer digitaler Plattformen für Datenaustauschmechanismen auf der Grundlage von Ontologien wie SAREF und erfüllt damit den Aktionsplan der EU zur Digitalisierung des Energiesystems“, betont Rua. „Um den Besonderheiten des Verteilernetzes gerecht zu werden, wurde in InterConnect das Konzept DSO Interface (DSOi) eingeführt. So werden einfachere Strategien für die Überwachung und das Management von Niederspannungsnetzen ermöglicht und gleichzeitig neue, standardisierte Wege für den Datenaustausch zwischen Verteilernetzen und Dienstleistern eingeführt. Dies geschieht aus einer geografischen Perspektive, die differenzierte Aktionen von intelligenten häuslichen Umgebungen, Gebäuden und Gemeinden ermöglicht“, erklärt Rua. Das DSOi erleichtert die Kommunikation zwischen den internen Systemen der Verteilernetzbetreiber und externen Stellen. Semantische interoperable Technologien werden eingesetzt, um die Interaktion zu verbessern. Das DSOi hilft, die Energienutzung in Wohn- und Gewerbegebäuden flexibel anzupassen, ermöglicht die Überwachung der Netzleistung und bietet zugängliche Datenanalysen.

Festlegung neuer Grenzen

Die Notwendigkeit, die aktuelle Energiekrise zu bewältigen und sicherzustellen, dass die Verbrauchenden bei der Förderung der Effizienz und Widerstandsfähigkeit der Stromnetze an vorderster Front stehen, hat das Team von InterConnect dazu veranlasst, den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen zu unterstützen. In InterConnect wurde eine neue Reihe von Werkzeugen eingeführt, die auf den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen abgestimmt sind, um die breite Entwicklung von Energieanwendungen zu unterstützen. Diese können den Verbrauchenden empfehlen, wann sie ihren Energieverbrauch erhöhen oder senken sollten, um so ihren CO2-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig die Netzresilienz zu unterstützen. „Diese Herausforderung hat das Projektteam dazu veranlasst, einmal mehr schrittweise und nachhaltig zu innovieren und so eine Lösung zur Unterstützung der neuen Generation von Energieanwendungen für Verbrauchende und Netzbetreiber bereitzustellen“, so Rua. „Wir haben den Interoperable Recommender geschaffen, ein datengestütztes Instrumentarium, das die Beteiligung der Verbrauchenden an der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der europäischen Energieinfrastruktur ermöglichen soll.“

Schlüsselbegriffe

InterConnect, Netz, Gebäude, häusliche Umgebung, Interoperabilität, Energieverbrauch, wissensbasierte Interaktionen, Semantic Interoperability Framework

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich