Werden Außerirdische auf die Erde gelockt?
Sie sind auf einem geschäftigen Flughafen wie London Heathrow, Paris Charles de Gaulle oder dem Flughafen Amsterdam Schiphol. Gedränge und Lärm, lange Warteschlangen, Flugangst, Gepäckabholung und Umsteigezeiten sind nur einige der Dinge, die Ihnen durch den Kopf gehen, während Sie auf den Abflug warten oder nur einen Zwischenstopp einlegen.
Wir sind hier!
Was Sie vielleicht nicht wissen: Sie könnten ungewollt Außerirdischen unsere Existenz verraten. Warte, was? Ja, außerirdische Empfänger irgendwo da draußen könnten möglicherweise zuhören. Aber es besteht kein unmittelbarer Grund zur Panik! Über Radarsysteme von zivilen Flughäfen und militärischen Einrichtungen wird der Luftraum gesichert. Außerdem werden Signale in den Kosmos gesendet, die unsere Existenz verraten. Das liegt daran, dass Flughafenradarsender in allen Teilen der Welt elektromagnetische Energie in den Weltraum abgeben. Dieses Signal gibt unseren Standort auf der Erde preis und ist stark genug, um von Außerirdischen in einer Entfernung von bis zu 200 Lichtjahren empfangen zu werden. Wie weit ist das? Etwa 1,89 Billiarden Kilometer. In diesem Bereich liegen mehr als 120 000 Sterne. Natürlich könnte intelligentes Leben in diesem Bereich eine ähnliche Botschaft an die Erde senden! Proxima Centauri b, der nächste potenziell bewohnbare Exoplanet, liegt nur 4,2 Lichtjahre entfernt. All dies basiert auf der Annahme, dass Außerirdische über Hightech-Radioteleskope verfügen, die den unseren mindestens ebenbürtig sind. Ein Forscherteam unter der Leitung von Ramiro Saide von der Universität Manchester im Vereinigten Königreich hat ein Modell entwickelt, mit dem Radarsignale von großen Knotenpunkten wie Heathrow oder dem John F. Kennedy Flughafen in New York sowie von militärischen Radarsystemen simuliert werden können. Die Forschenden bildeten nach, wie sich diese Signale auf dem Weg durch den Weltraum von der Erde aus ausbreiten. Als Nächstes berechneten sie, wie gut diese Signale von sechs nahegelegenen Sternen, darunter Barnards Pfeilstern – dem viertnächsten Stern in rund 6 Lichtjahren Entfernung zur Erde – zu erkennen wären. Die Studie(öffnet in neuem Fenster) wurde am 8. Juli auf der Nationalen Astronomietagung der Royal Astronomical Society in Durham, Großbritannien, vorgestellt. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Radarsignale – die von jedem Planeten mit fortgeschrittener Technologie und komplexem Flugsystem unbeabsichtigt ausgesendet werden – ein universelles Zeichen für intelligentes Leben sein könnten“, kommentierte Saide in einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster).
Das falsche Signal vermeiden
„Indem wir lernen, wie sich unsere Signale durch den Weltraum bewegen, gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse darüber, wie wir das Funkspektrum für die Kommunikation schützen und künftige Radarsysteme entwerfen können“, erklärte Mitforscher Michael Garrett, Professor an der Universität Manchester. Garrett betonte die Nützlichkeit der in der Studie verwendeten Methoden. „Die für die Modellierung und Erkennung dieser schwachen Signale entwickelten Methoden können auch in der Astronomie, der Planetenverteidigung und sogar bei der Überwachung der Auswirkungen der menschlichen Technologie auf unsere Weltraumumgebung eingesetzt werden.“ „Auf diese Weise kann die Arbeit in die wissenschaftliche Suche nach einer Antwort auf die Frage ‚Sind wir allein?‘ und auch die praktischen Bemühungen, den Einfluss der Technologie auf unsere Welt und darüber hinaus zu steuern, einfließen“, so Saide abschließend. All die Jahre haben wurde sich bemüht, außerirdisches Leben zu finden. Wer hätte gedacht, dass es uns dank der Werbung über Flughäfen selbst finden könnte!