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Fortschritte bei geowissenschaftlichen Methoden und Explorationsverfahren

Europa ist auf kritische Rohstoffe angewiesen, um seinen Übergang zu einer CO2-armen digitalen Wirtschaft voranzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, das Vertrauen und das Verständnis der Öffentlichkeit zu gewinnen, um den Zugang zu diesen lebenswichtigen Ressourcen bei minimaler Umweltbelastung zu sichern. In diesem neuen CORDIS Results Pack werden sieben EU-finanzierte Projekte vorgestellt, mit denen das Ziel verfolgt wird, die Auswirkungen der Suche nach kritischen Rohstoffen und von deren Gewinnung zu verringern.

Einen zuverlässigen, ungehinderten Zugang zu wichtigen Rohstoffen zu gewährleisten, stellt innerhalb der EU ein zunehmend wichtiges Anliegen dar. Die jüngsten Ereignisse, von der COVID-19-Pandemie bis hin zur russischen Invasion in der Ukraine, zeigen die Anfälligkeit bestimmter EU-Lieferketten für Unterbrechungen und ihre übermäßige Abhängigkeit von Drittländern auf. Um diese Herausforderung zu überwachen und zu bewältigen, hat die Europäische Kommission eine Liste kritischer Rohstoffe erstellt, die deren Bedeutung für die EU-Wirtschaft und das mit ihrer Versorgung verbundene hohe Risiko wiedergibt. Die neueste Liste, die 2023 erstellt wurde, enthält auch eine Untergruppe von sechzehn sogenannten strategischen Rohstoffen von strategischer Bedeutung, mit prognostiziertem Nachfragewachstum und Schwierigkeiten bei der Produktionssteigerung.

Zugang sichern

Diese Materialien bilden eine solide industrielle Basis für die EU-Wirtschaft, dank der es möglich ist, Produkte und Anwendungen zu erschaffen, die sowohl im täglichen Leben als auch in modernen Technologien zum Einsatz kommen. Kritische Rohstoffe bilden in derart unterschiedlichen Sektoren wie der Elektronik, den erneuerbaren Energien, der Gesundheitsversorgung, im Verkehr und in der Verteidigung die Grundlage für Wohlstand und Sicherheit in der EU. Die erst kürzlich veröffentlichte europäische Verordnung zu kritischen Rohstoffen Critical Raw Materials Act; CRMA(öffnet in neuem Fenster) wird dazu beitragen, die Autonomie der EU zu sichern und den Übergang zu einer grüneren, klimaneutralen(öffnet in neuem Fenster) Zukunft zu unterstützen, indem die europäische Rohstoff-Wertschöpfungskette gestärkt wird. Die Wertschöpfungskette der Rohstoffe beginnt mit der geologischen Exploration, mit der Entdeckung neuer Lagerstätten und der anschließenden geologischen Datenerfassung und -entwicklung, um die Lagerstätte besser zu verstehen und ihr wirtschaftliches Potenzial zu bewerten.

Nachhaltige Lösungen

In diesem Pack werden sieben Projekte vorgestellt, die im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizont Europa finanziert werden und die zur nachhaltigen Entdeckung von Mineralvorkommen beitragen sowie gleichzeitig die Öffentlichkeit für die Rolle moderner Bergbautechnologien in einer grünen und digitalen Zukunft sensibilisieren. Die im Rahmen dieser Projekte entwickelten Technologien können einen Beitrag zur geologischen Erfassung in der EU leisten, insbesondere zu nationalen den Explorationsprogrammen im Rahmen der Verordnung zu kritischen Rohstoffen. Die Projektpartner entwickelten neue, nichtinvasive Verfahren zur Mineralexploration und Überwachung von Standorten in verschiedenen geologischen Umgebungen, wobei Erdbeobachtung und Kartierung, maschinelles Lernen und fortgeschrittene Datenverarbeitungsalgorithmen zum Einsatz kommen, um Mineralvorkommen zu identifizieren, die kritische Rohstoffe enthalten. Innerhalb des Projekts EIS werden künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen mit neuen Geomodellen und Raumanalysewerkzeugen kombiniert, um die Explorationskosten zu senken und die Genauigkeit der Mineralienexploration zu verbessern. Das Team von SEMACRET entwickelte eine auf maschinellem Lernen basierende 3D-Prospektivitäts- und Ressourcenmodellierung zur Erfassung von Nickel-Kupfer-Sulfid-Lagerstätten unter Einsatz eines Mineralsystemansatzes. Im Zuge von CRM-geothermal wurden eine Reihe kritischer Rohstoffe, die in geothermischen Solen in Europa und Ostafrika vorkommen, kartiert, um deren nachhaltige Gewinnung zu ermöglichen. Das Team von AGEMERA arbeitete mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um nichtinvasive geologische und geophysikalische Untersuchungen auf der Grundlage von passiven seismischen Verfahren, drohnengestützten Systemen und Myonentomografie durchzuführen. Erdbeobachtungstechnologien können Veränderungen in der Bergbauindustrie herbeiführen, denn sie verbessern die Effizienz des Betriebs, senken den Energieverbrauch und sorgen für eine geringere Umweltbelastung. Aus diesem Grund wurde im Rahmen von S34I eine innovative Erdbeobachtungsdatenanalyse zur genauen und nachhaltigen Mineralienexploration entwickelt. Bei der Arbeit von m4mining wurden Hyperspektraldaten von einer Drohne zur Generierung von 3D-Oberflächenmodellen genutzt, um die Zusammensetzung von Mineralien zu ermitteln und Umweltveränderungen in Echtzeit nachzuverfolgen. Zu guter Letzt entwickelte das Team von MultiMiner neue Datenverarbeitungsalgorithmen, um das Potenzial der Erdbeobachtungstechnologie zur Mineralienexploration und Überwachung von Bergbaustandorten zu erschließen.

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