Warum sind nicht alle Kunststoffe recycelbar?
Sie spülen Ihren Joghurtbecher aus, werfen ihn in den Recyclingbehälter und sind mit sich selbst zufrieden. Doch dann sind Sie sich unschlüssig: Was ist mit der Plastikschale, in der Ihr Obst geliefert wurde? Und was mit der Luftpolsterfolie Ihrer letzten Online-Bestellung? Auf welche Unterschiede kommt es beim Abfall an? „Die meisten Kunststoffe können eingeschmolzen und neu geformt werden, so wie Eiswürfel in Wasser und wieder zurückverwandelt werden können“, erklärt Moretto, Chemieingenieur beim französischen Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives, CEA). „Andere sind so konzipiert, dass sie robust und hitzebeständig sind – was sich zwar positiv auf die Haltbarkeit auswirkt, aber weniger gut für die Recyclingfähigkeit ist.“ Besonders problematisch sind mehrschichtige Lebensmittelverpackungen, wie sie beispielsweise in Kaffeebechern zur Verwendung kommen. Sie bestehen aus verschiedenen, miteinander verklebten Kunststofffilmen, was eine Trennung für die Wiederverwertung nahezu unmöglich macht. Theoretisch können die meisten Alltags-Verpackungskunststoffe recycelt werden, tatsächlich sind es jedoch nur etwa 10 %. Sie in die richtige Tonne zu werfen, ist nur ein Aspekt – das Einsammeln, das Sortieren und die erforderliche Reinigung erschweren den Prozess. Auch die Kosten spielen eine Rolle, denn die Herstellung von neuem Kunststoff ist oft günstiger als die Wiederverwendung von altem Material. Sie spülen Ihren Joghurtbecher aus, werfen ihn in den Recyclingbehälter und sind zufrieden. Doch dann sind Sie sich unschlüssig: Was ist mit der Plastikschale, in der Ihr Obst geliefert wurde? Und was mit der Luftpolsterfolie Ihrer letzten Online-Bestellung? Auf welche Unterschiede kommt es beim Abfall an? „Die meisten Kunststoffe können eingeschmolzen und neu geformt werden, so wie Eiswürfel in Wasser und wieder zurückverwandelt werden können“, erklärt Moretto, Chemieingenieur beim französischen Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives, CEA). „Andere sind so konzipiert, dass sie robust und hitzebeständig sind – was sich zwar positiv auf die Haltbarkeit auswirkt, aber weniger gut für die Recyclingfähigkeit ist.“ Besonders problematisch sind mehrschichtige Lebensmittelverpackungen, wie sie beispielsweise in Kaffeebechern zur Verwendung kommen. Sie bestehen aus verschiedenen, miteinander verklebten Kunststofffilmen, was eine Trennung für die Wiederverwertung nahezu unmöglich macht. Theoretisch können die meisten Alltags-Verpackungskunststoffe recycelt werden, tatsächlich sind es jedoch nur etwa 10 %. Sie in die richtige Tonne zu werfen, ist nur ein Aspekt – das Einsammeln, das Sortieren und die erforderliche Reinigung erschweren den Prozess. Das Gleiche gilt für die Kosten: Oft ist es billiger, neuen Kunststoff herzustellen, als altes Material wiederzuverwenden.
Neue Kunststoffarten entdecken
Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts SURPASS arbeiten Moretto und sein Team an Möglichkeiten zur Herstellung sicherer, nachhaltiger und von Natur aus recycelbarer Kunststoffe (SSRbD). Eine Lösung sind mehrschichtige Nanofilme, die mit weniger Additiven zur Verbindung verschiedener Kunststoffe zurechtkommen und eine einfache Trennung laminierter Kunststoffe ermöglichen. Außerdem befasste sich das Team mit der Dekontaminierung gebrauchter Kunststoffverpackungen, damit diese sicher recycelt und erneut verwendet werden können – ein wichtiger Schritt hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Ein weiterer Schwerpunkt sind die robusten Polyurethan-Werkstoffe, die als Gebäudeisolierung und in Fensterrahmen verwendet werden. Indem das Team diesen Materialien Vitrimer-ähnliche Eigenschaften verlieh (sodass ihre Bindungen aufgebrochen und neu gebildet werden können), konnte es Harze herstellen, die wie herkömmliche recycelbare Kunststoffe wiederverarbeitet werden können. Dabei wird jedoch ein Kompromiss eingegangen. „Die verbesserte Recyclingfähigkeit kann die Leistung leicht beeinträchtigen“, sagt Moretto. „Die Herausforderung besteht darin, den optimalen Punkt zu finden, an dem die Materialien noch stark genug sind, um ihre Aufgabe zu erfüllen.“
Besseres Bauen
Der Bausektor wird als erster von diesen neuartigen Kunststoffen profitieren, denn recycelbare Fensterrahmen stehen bereits kurz vor der Markteinführung. Danach folgen Verpackungs- und Transportanwendungen. Doch SURPASS ist noch nicht das Ende der Geschichte. Das Team hat ein neues Projekt namens PLANETS gestartet, um sich auf nachhaltigere Kunststoffadditive zu konzentrieren. So können Sie sicher sein, dass es in Zukunft wirklich etwas bewirken wird, wenn Sie Ihren Joghurtbecher in die grüne Tonne werfen. Klicken Sie hier, um mehr über die Forschung von SURPASS zu erfahren: Kunststoffabfälle mit Werkstoffen der nächsten Generation verhindern