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Brüsseler Flughafen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Elektrische Shuttles, Solarpaneele, Reiseplaner und Fahrräder. Der Flughafen Brüssel erprobt eine breite Palette von Lösungen, um eine neue, umweltfreundlichere Ära einzuleiten.

Seit 2021 testet der Flughafen Brüssel innovative Mobilitäts- und Energielösungen, die potenziell zu einem nachhaltigeren Flughafenbetrieb führen könnten. Diese Innovationen sind Teil des EU-finanzierten Projekts STARGATE(öffnet in neuem Fenster), das den Weg für die umweltfreundlichen Flughäfen und die umweltfreundliche Luftfahrt der Zukunft ebnen soll. Eine der am Flughafen erprobten Lösungen ist ein vollständig autonomes, elektrisches Shuttle, bei dem es sich laut einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster) auf der Website „Aviation Direct“ um das „erste seiner Art in Belgien“ handelt. Das Shuttle ist mit Kameras und Sensoren ausgestattet und wurde zunächst von Ende 2024 bis Anfang 2025 in der Transitzone – dem Sperrbereich des Flughafens jenseits der Sicherheitskontrollpunkte – erprobt. Es befindet sich nun in der zweiten Testphase und verkehrt zwischen dem Flughafenterminal und einem Parkplatz für die Belegschaft. Eine weitere Innovation ist die Erkundung neuer Verwendungsmöglichkeiten für lokal erzeugte Energie. In der Pressemitteilung heißt es, dass beginnend ab 2025 etwa 100 Haushalte aus vier umliegenden Gemeinden ein Jahr lang lokal erzeugten Strom aus den Solarpaneelen des Flughafens beziehen konnten. Während dieser Testphase, die im Februar 2026 endet, wird STARGATE bewerten, ob solche gemeinschaftlichen Energieprojekte machbar und skalierbar sind. STARGATE plant zudem eine Umgestaltung des Personal- und Personenverkehrs am Flughafen Brüssel. „Ein multimodaler Reiseplaner bewertet die Transportmöglichkeiten nach verschiedenen Kriterien und unterstützt Fahrgäste und Mitarbeiter bei der Reiseplanung“, heißt es in der Pressemitteilung. Im Sommer 2025 führte der Flughafen außerdem ein neues Fahrradverleihsystem für seine rund 30 000 Beschäftigten ein. An fünf Stationen können schätzungsweise 48 Fahrräder geliehen werden, fast die Hälfte davon sind Elektrofahrräder. Bis sich das Projekt im Oktober 2026 seinem Ende nähert, werden am Flughafen weitere Lösungen erprobt, darunter ein autonomes Frachttransportfahrzeug und eine mobile Kraftstoffmischanlage. Gleichzeitig werden an verschiedenen Partnerflughäfen in Europa ähnliche STARGATE-Initiativen durchgeführt. Am internationalen Athener Flughafen Eleftherios Venizelos wird die Elektrifizierung der Transitzone erprobt, während am Flughafen Toulouse-Blagnac ein Mobilitätsplan für Flughäfen entwickelt wird. Am Budapester Flughafen wurde hingegen eine neue Navigations-App zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit in der Transitzone eingeführt.

Alternativen für Flugkraftstoff erforschen

Das Projekt hat überdies eine neue Studie über die Wasserstoffinfrastruktur an Flughäfen gestartet, aus der ein Fahrplan für die rasche Einführung von Flüssigwasserstoff bis zu dem von der Luftfahrtindustrie anvisierten Jahr 2040 hervorgehen soll. Die Studie konzentriert sich auf Technologien für die Betankung mit gasförmigem Wasserstoff, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden können, und untersucht die transitseitige wie flughafenseitige (öffentlich zugängliche Bereiche) Nachfrage. In Zusammenarbeit mit den STARGATE-Partnern To70 und der Universität Hasselt hat sich der Flughafen Brüssel zudem der Entwicklung eines Pilotprojekts für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) gewidmet. Im Rahmen des Pilotprojekts von STARGATE (SusTainable AiRports, the Green heArT of Europe) wurde erfolgreich eine Menge an gemischtem SAF beschafft, die genau den Emissionen entspricht, die durch die Flüge der Projektpartner zur Generalversammlung des Projekts in Toulouse entstehen – eine Maßnahme, die voraussichtlich etwa 10 Tonnen CO2 einsparen wird. Auf diese Weise wird ein Modell unter der Leitung des Flughafens für die gemeinsamen Beschaffung und Bereitstellung von SAF eingerichtet, das als standardisierte, reproduzierbare Blaupause von den anderen Flughäfen in Athen, Toulouse und Budapest übernommen werden kann. Weitere Informationen: Website des STARGATE-Projekts(öffnet in neuem Fenster)

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