Kooperationsabkommen mit Kanada im Bereich der Hochschul- und Berufsbildung
Auf Initiative von Edith Cresson, des für Forschung und für allgemeine und berufliche Bildung zuständigen Kommissionsmitglieds, hat die Europäische Kommission dem Ministerrat heute die Unterzeichnung eines Abkommens zur Aufstellung eines Kooperationsprogramms im Bereich der Hochschul- und Berufsbildung vorgeschlagen. Ziel ist, innovative Kooperationsprojekte zu fördern, an denen Partnergruppen von beiden Seiten des Atlantiks mitwirken. An jedem Projekt müssen mindestens je drei Partner beider Seiten beteiligt sein; davon müssen mindestens je zwei Hochschul- oder Berufsbildungseinrichtungen aus verschiedenen Mitgliedstaaten bzw. verschiedenen Provinzen Kanadas sein. Bei den übrigen Partnern kann es sich um Hochschul- oder Berufsbildungseinrichtungen und/oder um andere mit dieser Thematik befaßte Körperschaften handeln (Unternehmen, nichtstaatliche Organisationen, Handelskammern, Forschungsinstitute usw.). In dem Entwurf für das Abkommen liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der Anwendung neuer Informationstechnologien. Für die einzelnen Projekte sollen Beihilfen über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gewährt werden. Hintergrund des Abkommens, für dessen Durchführung die Europäische Union 1995 600 000 ECU bereitstellen dürfte (Kanada soll einen Beitrag in gleicher Höhe leisten), ist die 1990 mit Kanada unterzeichnete transatlantische Erklärung. Das Abkommen wurde auf der Grundlage einer Ermächtigung ausgehandelt, die der Ministerrat der Kommission am 21. November 1994 erteilt hat. Am 12. April 1995 übermittelte die Kommission dem Ministerrat einen Entwurf für ein vergleichbares Abkommen mit den Vereinigten Staaten.
Länder
Kanada