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Nukleare Sicherheitsmaßnahmen der EU zum Jahrestag von Tschernobyl

Am 26. April 1996, dem 10. Jahrestag von Tschernobyl wird man weltweit des nuklearen Unfalls gedenken. Die Forschungs- und Entwicklungsprogramme der EU haben seit 1987 dem Ereignis von Tschernobyl Rechnung getragen, insbesondere hinsichtlich der Strahlungsauswirkungen des Unfa...

Am 26. April 1996, dem 10. Jahrestag von Tschernobyl wird man weltweit des nuklearen Unfalls gedenken. Die Forschungs- und Entwicklungsprogramme der EU haben seit 1987 dem Ereignis von Tschernobyl Rechnung getragen, insbesondere hinsichtlich der Strahlungsauswirkungen des Unfalls und des Bereitschaftsgrades hinsichtlich zukünftiger Katastrophen. Nukleare Sicherheit ist eine Priorität für EU-Maßnahmen. Im Rahmen seines laufenden spezifischen Programmes für Forschung und technologische Entwicklung im Bereich der nuklearen Sicherheit bei der Kernspalung, finanziert die EU ein Projekt in Höhe von ECU 10,5 Millionen, zu dessen Zielen eine bessere Bewirtschaftung des mit radioaktivem Material verseuchten Landes in der früheren Sowjetunion gehört sowie bessere Methoden der Gesundheits- und sozialen Fürsorge für derartigen Risiken ausgesetzte Bevölkerungsteile. Im Rahmen seines TACIS-Programmes zur technischen Unterstützung der früheren Sowjetunion, unterstütz die EU Rußland, die Ukraine, Belarus sowie weiter Republiken bei der Modernisierung ihrer Kernreaktoren und Verbesserung ihrer Sicherheitsgewohnheiten in allen Bereichen des zivilen Einsatzes von Kernenergie. TACIS hat bereits ECU 30,4 Millionen für vorläufige Arbeiten für eine neue Ummantelung von Eiheit 4 in Tschernobyl und die neue Abfallentfernungseinrichtung in Verbindung damit vorgesehen. Bereits zuvor hatte TACIS finanzielle Mittel im Wert von nahezu ECU 15 Millionen für eine Reihe von Projekten in Verbindung mit Tschernobyl zur Verfügung gestellt. Hierzu gehörte das Anheben der Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen im Bereich des Brandschutzes in Tschernobyl, Unterstützung von Dekontamination vor Ort, Bewirtschaftung radioaktiver Abfälle innerhalb des Sperrgebiets und die Bereitstellung zuverlässiger Informationen über Strahlungsrisiken von Tschernobyl und wie sich diese reduzieren lassen. Die EU war außerdem an gemeinsamen Forschungsprojekten über die Auswirkungen von Tschernobyl im Rahmen der "Vereinbarung über die internationale Zusammenarbeit zur Ermittlung der Folgen des Tschernobyl-Unfalls" beteiligt, die 1992 zwischen der EU, der Ukraine, Belarus und Rußland zustande kam und unterzeichnet wurde. Bis heute wurden insgesamt 16 Projekte durchgeführt unter Beteiligung von 120 Laboren in den drei Republiken und weiteren 80 in der EU. Die Forschungsprojekte des gemeinschaftlichen Programms befassen sich mit: - Einer Studie über das Übertragen von radioaktivem Material über die Umwelt in die Nahrungskette des Menschen; - Eine Studie über Dekontaminationsstrategien und Wiederherstellungsmaßnahmen; - Untersuchung der Auswirkungen des Unfalls auf die Gesundheit, insbesondere über die Erscheinung von Schilddrüsenkrebs in Kindern, die 1986 in der Umgebung von Tschernobyl wohnten; - Entwicklung von Notfallregelungen und die Verbesserung der allgemeinen Notfallbereitschaft. Die Gesamtzielsetzung des gemeinschaftlichen Forschungsprogramms umfaßt vier Aspekte: - Wissenschaftlern zu ermöglichen, ihre Kenntnisse über Auswirkungen radioaktiver Kontamination auf die Gesundheit und Umwelt zu verbessern und die Gefahren zu reduzieren; - Unterstützung der für die Bewertung und Linderung der Folgen des Unfalls von Tschernobyl in den drei Republiken Zuständigen; - Unterstützung der betroffenen Regierungen bei der Formulierung einer rationalen Strategie und Antwort auf die Katastrophe; - Unterstützung bei der Linderung der vom Unfall direkt betroffenen.

Länder

Belarus, Russland, Ukraine

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