Innovative Solartechnologie zur Behandlung von gefährlichen Wasserkontaminanten
Gefährliche organische wasserverunreinigende Stoffe finden sich häufig in den Abwässern von Industrieanlagen, wie etwa der pharmazeutischen, verarbeitenden, Druck-, Autolackier-, Textil- und Papierindustrie. Verschiedene Verbindungen, einschließlich der nicht biologisch abbaubaren chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel (NBCS), können mit herkömmlichen Abwasseraufbereitungsanlagen nicht entfernt werden. Von einem Konsortium aus Vertretern zahlreicher europäischer Unternehmen wurde während eines dreijährigen Projekts eine dem neuesten Stand der Technik entsprechende Technologie erfolgreich entwickelt und getestet. Diese Technologie umfasst die Aufspaltung dieser Kontaminanten in mineralische Verbindungen unter Einsatz von Sonnenlicht. Die Reaktion findet genau dann statt, wenn ultraviolettes (UV) Licht einen Halbleiterkatalysator (TiO2) in Gegenwart von Sauerstoff in einen angeregten Zustand versetzt; die dabei entstehenden Hydroxylradikale (OH) greifen die Kontaminanten an und erzeugen eine fortschreitende Aufspaltung der Moleküle in Kohlendioxid, Wasser und wässrige Mineralsäuren. Dieses photokatalytische Solar-Entgiftungsverfahren wurde mit dem Bau einer Demonstrationsanlage validiert. Die Anlage hat sich selbst bei bedeckten Wetterbedingungen als leistungsfähig erwiesen, was auf den Einsatz von statischen Sonnenkollektoren zurückzuführen ist, die diffuses UV-Sonnenlicht ebenso gut einfangen können wie den direkten Strahl. Abgesehen von ihrer Einfachheit ist diese innovative Technologie zudem kosteneffektiv, leicht anzuwenden, und sie erfordert eine minimale Kapitalinvestition.