TMR-finanzierte Astronomen studieren den Kometen Hale-Bopp
Dank finanzieller Unterstützung durch das Gemeinschaftsprogramm für Ausbildung und Mobilität von Wissenschaftlern (TMR) studiert eine Gruppe europäischer Sternforscher den Kometen Hale-Bopp, den hellsten Kometen, der seit 400 Jahren von der Erde aus sichtbar ist. Die im Rahmen des Bereichs "Zugang zu Großforschungsanlagen" des TMR-Programms zur Verfügung gestellten Mittel verschafften den Wissenschaftlern Zugang zu den Observatorien des Instituto de Astrofisico de Canarias (IAC), dem Europäischen Observatorium Nördliche Hemisphäre. Mit Hilfe dieser Teleskope haben Astronomen bereits bedeutende Entdeckungen gemacht, zu denen u. a. die erste bestätigte Beobachtung eines schwarzen Lochs zählt. Durch die rare Erscheinung von Hale-Bopp erhielten die Sternforscher die Möglichkeit, bedeutende Fortschritte beim Verständnis von Kometen zu erzielen. TMR-finanzierte Astronomen haben eine Anzahl neuer chemischer Stoffe auf Hale-Bopp gefunden, u. a. Alkohole sowie einige Bestandteile lebender Organismen. Außerdem wurden genau im Zentrum des Kometen aus dem Kern von Hale-Bopp ausgestoßene ungewöhnliche Zyangasringe entdeckt. Ein im Lauf des Jahres 1996 mit TMR-Mitteln im Europäischen Observatorium Nördliche Hemisphäre durchgeführtes Projekt hat einen bedeutenden Beitrag zum Wissen über braune Zwerge geleistet. Diese Erscheinungen, deren Massen 40- bis 80mal größer sind als die von Jupiter, wurden in den Sternhaufen der Pleiaden entdeckt. Die Ergebnisse dieses Projektes wurden auf einem am 17. März 1997 in Teneriffa veranstalteten Seminar über braune Zwerge und Planeten außerhalb des Sonnensystems vorgestellt.