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New joining techniques for light magnesium components (MAGJOIN)

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Neue Schweißtechnologie könnte Transport- und Bauwesen revolutionieren

Eine neue Schweißtechnologie könnte das Transport- und Bauwesen revolutionieren. Eine neue Form des Reibungsschweißens, bei denen die zu verbindenden Materialien ohne Aufschmelzen gemischt werden, könnte beim Verbinden von Metallkomponenten in Anwendungsbereichen wie z.B. dem Transportwesen und der Bauindustrie in der Tat eine Revolution auslösen. Bei der Technologie mit der Bezeichnung 'Friction Stir Welding' werden die beiden Metalle buchstäblich ineinander verrührt.

Ein rotierendes Spezialwerkzeug erhitzt die Verbindungsfläche durch Reibung und bewegt sich auf dieser Fläche so, dass die beiden Metalle, die auch unterschiedlicher Natur sein können, zusammen mit einem hoch beständigen und in fester Phase vorliegenden Schweißstoß vermischt werden. Zu den Vorteilen dieses Verfahren gehören neben der Möglichkeit, auch Werkstoffe miteinander verbinden zu können, die sich mit dem traditionellen Fusionsschweißen nur schwierig schweißen lassen, auch ein geringer Verzug und bessere mechanische Eigenschaften der Schweißstelle sowie ein saubererer Schweißvorgang, der sich unter Verwendung von gängigen Werkzeugmaschinen problemlos automatisieren lässt. Die Technologie ist durch weltweite Patente geschützt und kann durch Erwerb von nicht exklusiven Lizenzen genutzt werden, von denen bislang über 40 ausgehandelt wurden. Zwei skandinavsche Unternehmen setzen die Technologie bereits in der Produktion zum Verbinden von Werkstücken aus Aluminiumlegierungen ein. Für das Reibungsschweißen gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Der Schiffbau und die Schifffahrtgeräteindustrie sind zwei der ersten Branchen, die diesen Prozess kommerziell nutzen, und in Betrieben der Luft- und Raumfahrttechnik wird diese Technik zur Prototypenherstellung eingesetzt. Weitere Anwendungsmöglichkeiten gibt es beim Aufschweißen der Außenhaut auf die Holme, Rippen und Stringer von Militär- und Zivilflugzeugen. Auch Längs-Stumpfschweißungen und Überlappungs-Rundnähte von Kraftstofftanks aus Aluminiumlegierungen für Raumfahrzeuge wurden bereits erfolgreich hergestellt und getestet. Der Einsatz des Verfahrens im Serienbau von Hochgeschwindigkeitszügen aus extrudierten Aluminiumkomponenten, die durch Reibungsschweißen miteinander verbunden werden können, wird derzeit ebenso untersucht wie Anwendungen zur Herstellung von Leichtmetallstrukturen in der Automobilindustrie. Das Verfahren kann auch in Betrieben der Metallindustrie genutzt werden, um die Größe von marktüblichen Blechen zu erhöhen, indem diese vor dem Formen geschweißt werden.

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