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Inhalt archiviert am 2024-05-07
Contact lenses with aspheric asymetric surfaces

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Nichtinvasive Augenuntersuchungen

Die präzise Abbildung der topografischen Struktur des Auges ist nicht immer einfach. So kann die Oberfläche der Cornea (Augenhornhaut) durch Narben beeinträchtigt sein, aber auch durch Refraktionsanomalien, die zu Myopie (Kurzsichtigkeit) führen. Defekte wie diese müssen genau bekannt sein, damit der Komfort von Kontaktlinsen gewährleistet ist. Ein neues Gerät bietet Optikern, Ophthalmologen und sogar Augenchirurgen die Möglichkeit, Fehler der Augenhornhaut einfacher zu analysieren.

Eine Standard-Augenuntersuchung beginnt mit einer allgemeinen Analyse der äußeren Oberflächen des Auges, also der Sclera (Lederhaut), der Conjunctiva (Bindehaut) und der Cornea. Ein Beispiel für eine solche Untersuchung mag die Bestimmung der Cornealänge in Fällen von Kurzsichtigkeit sein. Bei der Anwendung von Kontaktlinsen jedoch muss die Topografie des Auges exakt bekannt sein, damit ein komfortabler Sitz gewährleistet ist. Wegen der Vielzahl der Defekte oder Krankheiten, die sich nachteilig auf die äußeren Augenoberflächen auswirken können, kommt einer genauen Abbildung der Topografie große Bedeutung zu. In vielen Fällen wird Fluoreszein, ein harmloser pflanzlicher Farbstoff, zur Gewinnung einer brauchbaren Abbildung der Augentopografie verwendet. Im Projekt CLAAS, das teilweise durch Mittel aus dem Forschungsprogramm BRITE EURAM 3 der Europäischen Gemeinschaft finanziert wurde, hat ein europäisches Unternehmen ein innovatives Verfahren zur exakten Abbildung der Augentopografie entwickelt. Die mit ultraviolettem Licht arbeitende Apparatur ist für alle Cornea-Untersuchungen einsetzbar wie herkömmliche MST-Geräte, bietet aber den zusätzlichen Vorteil, dass sie völlig nichtinvasiv funktioniert. Mit dem ultravioletten Licht lässt sich die Oberflächenstruktur des Auges präzise erfassen, und zwar auch bei Oberflächenfehlern wie Narben, bei krankheitsbedingten Schäden oder bei pathologischen Unregelmäßigkeiten. Durch die Verwendung von ultraviolettem Licht verhält sich die vermessene Augenoberfläche wie eine Projektionsleinwand, was invasive Fluoreszeinversuche oder zusätzliche Behandlungen mit Augentropfen überflüssig macht. Die Untersuchung verläuft schneller, harmloser und genauer als mit anderen Geräten, die derzeit für Cornea-Messungen eingesetzt werden. In einer weiteren Entwicklung entstand bei dieser Firma in hoch dynamisches Aberrometer zur Vermessung des gesamten Auges einschließlich der Cornea, der Augenlinse und der intraokulären Medien. Mit seiner hohen Dynamik ist das Aberrometer in der Lage, auch pathologische Unregelmäßigkeiten zu erfassen, wohingegen Standard-Industrieausführungen für Untersuchung an Augen mit Hornhautablösungen nicht geeignet sind. Das Aberrometer ist einfach in der Handhabung, was zu seinen wichtigsten innovativen Eigenschaften zählt, und bietet die Möglichkeit, das Verfahren zum Abtragen der Hornhaut zum Messen von Wellenfrontdaten individuell zu konfigurieren. Die Entwickler sind an einer kommerziellen Verwertung - jedoch nur über eine Beteiligung Dritter - interessiert.

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