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Impact of a climatic gradient on the Physiological Ecology of a Pelagic crustacean

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Temperaturabhängiges Verhalten

Meganyctiphanes norvegica ist eine Spezies, die sich an unterschiedliche klimatische und trophische Bedingungen anpassen kann. Eine interdisziplinäre Expertengruppe hat jetzt eingehend untersucht, auf welche Weise es M. norvegica gelingt, sich auf diese unterschiedlichen Umgebungsbedingungen einzustellen, und hat sich dabei auf physiologische Parameter, die genetische Diversität und Populationseigenschaften konzentriert.

Meganyctiphanes norvegica (M. norvegica) ist eine Krillart, die zur Gruppe der Schalentiere gehört. Krill kommt in den unterschiedlichsten Lebensräumen vor, die durch verschiedene Bedingungen im Hinblick auf Temperatur, Wassertiefe, Licht und Nahrungsangebot charakterisiert sind. Die Tatsache, dass M. norvegica von der Arktis bis ins Mittelmeer anzutreffen ist, deutet darauf hin, dass diese Spezies über besondere Mechanismen verfügt, die es ihr ermöglichen, sich auf unterschiedlichste Lebensbedingungen einzustellen. Diese Mechanismen machen den Krill zu einem Organismus, an dem die ökophysiologische Optimierung in Lebensräumen mit verschiedenartigen klimatischen und trophischen Bedingungen ausgezeichnet studiert werden kann. Im Rahmen des PEP-Projekts fand sich eine interdisziplinäre Gruppe von Experten aus den Bereichen Physiologie, Ökologie, Genetik und Akustik zusammen, die sich mit der Untersuchung der Mechanismen beschäftigten, die M. norvegica die Anpassung an die unterschiedlichen Lebensbedingungen ermöglichen. Die Studie fand an drei Standorten statt, an denen Kolonien von M. norvegica leben, nämlich in kühlen Gewässern (Clyde Sea, Schottland), in wärmeren Gewässern (Ligurisches Meer, Frankreich) und in Gewässern mit variablen Temperaturen (Kattegat, Dänemark). Wie das Projekt zeigte, unterscheiden sich Krillpopulationen von Region zu Region. Diese Unterschiede liegen in ihren Ernährungsgewohnheiten, im Aufbau und in der Zusammensetzung von Lipiden, im Entwicklungs- und Reproduktionszyklus sowie in ihren Stoffwechselumsätzen. Außerdem wurden bei der Untersuchung der Mitochondrien- und Zellkern-DNS drei Gen-Pools entdeckt. An den drei Standorten waren unterschiedliche Populationsschichten zu beobachten. Demzufolge fanden die Forscher heraus, dass M. norvegica die Fähigkeit besitzt, einige seiner "Lebensparameter" in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen zu verändern. Da Krill ein wichtiges Glied in der marinen Nahrungskette bildet, kann das Wissen, das im Hinblick auf das Verhalten von Krill unter verschiedenen Bedingungen gewonnen wurde, für kommerzielle Zwecke, aber auch für die weitere Forschung genutzt werden. So lassen sich die Ergebnisse beispielsweise für eine bessere Planung lokaler Fischereiaktivitäten verwenden, und die innovative Kombination aus ökophysiologischen und genetischen Techniken ist auch für Studien an anderen Zooplanktonarten nutzbar.

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