Anwendungsmöglichkeiten für neuartige Heißsprühpulver auf SHS-Basis
Als Heißsprühen bezeichnet man einen Beschichtungs- oder Formprozess, bei dem normalerweise Pulvermaterialien auf Oberflächen aufgebracht werden. Dabei wird das Material durch Wärmezufuhr geschmolzen oder biegsam gemacht, während die Partikel mit Gasstrahlen in Richtung der Oberflächen beschleunigt werden, wo bei ihrem Auftreffen die gewünschte Beschichtung entsteht. Als Sprühmaterial kommen neben keramischen Werkstoffen, Cermets, Kunststoffen und Metallen auch beliebige Kombinationen daraus in Betracht. Diese Technologie bietet spezielle Vorteile, die sich gerade in Industrieprozessen gut nutzen lassen. Dazu zählen unter anderem die höhere Flexibilität in der Anwendung und die vielseitige Anwendbarkeit zur Herstellung von Hochleistungskomponenten auf kosteneffizienteste Weise. Deshalb ist das Verfahren nicht nur in der Industrie allgemein akzeptiert, sondern auch zur tragenden Säule der meisten eingeführten Beschichtungsverfahren geworden. Dieses Projekt hat eine neue, bahnbrechende Entwicklung auf dem Gebiet der industriellen Heißsprühtechnik hervorgebracht. Dabei wurde mit dem SHS-Prozess eine neue Technik zum Sintern von Materialien bei niedrigen Temperaturen angewandt und ihre Anwendbarkeit zum Pulver-Heißsprühen nachgewiesen. Der SHS-Prozess bildet eine Serie von einfachen, universellen und kostengünstigen Techniken für die Verfestigung von Pulvern. Bislang wurde dieser beispiellose Versuch als riskant betrachtet. In der Forschungsarbeit dieses Projekts wurde jedoch die Eignung des SHS-Prozesses zum Heißsprühen von Pulvern sorgfältig untersucht und nachgewiesen. Außerdem erwies sich diese Innovation als die möglicherweise kosteneffektivste Kombination von Technologien für Heißsprühbeschichtungen. Man darf erwarten, dass dieser bedeutende Fortschritt der Herstellung von Beschichtungen neue Impulse verleihen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas unter den weltweiten Industrien optimieren wird.