Hanf als Dämmstoff
Hanf - eine Art der Pflanzengattung Cannabis Sativa L. - findet in so unterschiedlichen Produkten wie Textilien, Papier, Kleidung, Nahrungsmitteln und Tierfutter Anwendung und wird überdies auch als Biobrennstoff zur Energieerzeugung verwendet. Inzwischen wird Hanf auch als mögliche Alternative zu synthetisch hergestellten Dämmstoffen wie z.B. Glaswolle untersucht, bei denen sich gezeigt hat, dass sie mit Gesundheitsrisiken verbunden sein können. Um herauszufinden, ob Hanf als natürlicher Dämmstoff eine Marktchance hat, wurden Durchführbarkeitsstudien angefertigt, in denen insbesondere die Lebensdauer von Hanf im Hinblick auf bestimmte strukturelle Details und Anwendungsgebiete analysiert wurde. In dieser Studie wurden so unterschiedliche Faktoren wie z.B. der Feuchtegehalt in Dämmschichten, die Behandlung mit Fungiziden und nicht zuletzt auch wirtschaftliche und soziale Aspekte betrachtet. Die Studien führten zu einem Katalog von Bauelementen und Installationsrichtlinien, die die Eignung von Hanf als ökologisches und aus nachwachsenden Rohstoffen stammendes Produkt belegen. Im Katalog sind über 40 verschiedene Bauelemente aufgelistet, die die vielfältige Einsetzbarkeit von Hanf eindrucksvoll dokumentieren. Der verbreitete Einsatz von Hanf als Alternative zu synthetischen Produkten dürfte spürbar zur angestrebten Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen und zugleich die gesundheitlichen Risiken für die Arbeiter auf Baustellen mindern. Als natürliche und nachwachsende Ressource, die sich für eine Vielzahl von Anwendungen eignet, dürfte sich Hanf bei einer Einführung im Bauwesen bald als allgemein gebräuchliches und umweltfreundliches Produkt durchsetzen.