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VALIDATION OF THE KBE (KNOWLEDGE BASED ENGINEERING) TOOL FOR THE AUTOMATIC AND DISTRIBUTED DESIGN OF PLASTIC INJECTION MOULDS FOR THE PLASTIC AND TOY SECTOR

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Europäischer Formenbau steigert seine Wettbewerbsfähigkeit

Für die europäische Kunststoff-Spritzgießwerkzeugindustrie zeichnen sich dank des Projekts KBEmould bedeutende Zeit- und Kosteneinsparungen ab.

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Die europäischen Kunststoff-Spritzgießwerkzeughersteller bilden einen Industriezweig, der in erster Linie aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) besteht. Diese Betriebe bauen die Formen für Kunststoffteile aller Art, unter anderem auch für Spielzeuge. Allerdings leidet dieser Industriezweig unter hohem Kostendruck, der durch die Notwendigkeit zum Erwerb teurer Programme für das computergestützte Konstruieren (Computer Aided Design, CAD) und zur Unterhaltung verschiedener Plattformen für unterschiedliche Formenbauprojekte verursacht wird. Diese Einschränkungen haben inzwischen zu einer Schwächung der Leistungsfähigkeit der europäischen Industrie geführt. Abhilfe dürfte bald die Entwicklung von KBEmould schaffen. Mit dieser neuen Software steht ein Design-Tool zur Verfügung, das sich durch hohe Zeit- und Kosteneffizienz auszeichnet. Das Anwendungsprogramm kann direkt über das Internet genutzt werden, was die Anschaffung kostspieliger CAD-Systeme überflüssig macht. Die Software, für die der Anwender nur pro Nutzungsvorgang bezahlt, steht auf einem Server zur Verfügung, der von Knowledge Technologies in Frankreich, dem Vermarktungspartner in diesem Projekt, betrieben wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Konstrukteur von jeder beliebigen Workstation aus arbeiten kann. Alle Formen werden dreidimensional dargestellt. Nach Eingabe von Informationen wie z.B. Produktionsparametern und Kunststoffeigenschaften liefert die Software die jeweils optimalen Design-Lösungen, so dass auf wiederholte Berechnungen verzichtet werden kann. Die Ergebnisse aus dem Testbetrieb lassen auf Einsparungen von mehr als 80% des bisher erforderlichen Konstruktions-Zeitaufwands schließen. Die Konstrukteure können also im selben Zeitraum an mehr Projekten und damit produktiver arbeiten. Das System ist so einfach in der Handhabung, dass es auch von Designern mit wenig Erfahrungen problemlos genutzt werden kann. Es ist auf die meisten Kleinteile anwendbar und stößt erst bei sehr komplexen Werkstücken an seine Grenzen, für die Gießformen mit mehreren Hohlräumen und mehreren Trennwänden benötigt werden. Die Projektpartnern entwickelten außerdem ein allgemeines "Knowledge Book", in dem die Terminologie zusammengestellt ist, die in der europäischen Kunststoff-Spritzgießwerkzeugindustrie verwendet wird. Hierbei handelt es sich um eine umfassende Enzyklopädie, die durch Standardisierung der verwendeten Fachsprache Missverständnisse vermeidet und Kooperationen erleichtert.

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