Die EU im Kampf gegen die Risiken der Lebensmittelkontamination
Im Rahmen der Bestrebungen, die potenziellen Risiken von OTA für die Verbraucher auf der ganzen Welt zu bestimmen, bildete die Charakterisierung der krebserregenden Wirkung von OTA einen Teil des LIFE QUALITY-Programms der EU. Die Projektpartner analysierten eine Reihe von Zellarten hinsichtlich ihrer Reaktion auf OTA und erzielten eine Reihe von Ergebnissen bezüglich der OTA-DNA-Wechselwirkungen. Die Forscher am Institut National Polytechnique de Toulouse studierten OTA in Verbindung mit einer Vielzahl von Zellarten. Es stellte sich heraus, dass der Giftstoff mit DNA-Molekülen interagiert und sich mit diesen verbindet. Bei Schweinen wirkte er sich darüber hinaus nachweislich auf die Expression spezifischer "Abwehr"-Proteine wie COX-1 aus. Die Verbindung zwischen OTA und Krebs könnte deshalb auf dessen duale Wirkungsweise zurückzuführen sein. Verschiedene Studien schlugen alternative Wirkungsmechanismen von OTA vor, die zur Tumorentstehung ohne das Vorhandensein von OTA-DNA-Komplexen führen. Es sind also weitere Tests erforderlich, um herauszufinden, ob der Giftstoff verschiedene Verahltensweisen zeigt und somit sein potenzielles Risiko für die Verbraucher noch weiter erhöht wird. Die Erstellung einer stabilen Methodologie zur Erkennung, Messung und langfristigen Beobachtung von OTA in der menschlichen Lebensmittelkette ist möglicherweise der einzige Weg, die von OTA ausgehenden Risiken zu minimieren. Der Beitrag zur Fortführung dieser Forschungsrichtung könnte sich aus finanzieller und sozialer Sicht als vorteilhaft erweisen und sich sowohl auf zahlreiche Ebenen der Lebensmittelindustrie als auch auf die Gesellschaft im Allgemeinen auswirken.