Das semantische Web auf dem Weg nach Europa
Das World Wide Web Consortium (W3C) ist bestrebt unterstützend dabei zu wirken, dass das Internet sein volles Potenzial erreicht. Eines seiner hochgesteckten Ziele besteht in der Bildung eines gemeinsamen Rahmens, des sogenannten semantischen Webs. Dieses strebt eine weitaus größere Online-Zusammenarbeit zwischen den Instanzen an als jene, die heutzutage existiert. Die Europäische Union unterstützt die Umsetzung des semantischen Webs in die Realität. Hierbei dient das europäische IST-Programm (Information Society Technologies - Technologien für die Informationsgesellschaft) als Finanzierungshilfe für innovative Forschungsarbeiten. Eines dieser finanzierten Projekte, das SWAD-Europe-Projekt, hat den Mehrwert der Semantik in zwei wichtigen Internetbereichen herausgestellt: dem Blogging und den Portalen. In den letzten Jahren ist die Anzahl von Blogs, oder auch Weblogs, enorm gestiegen. Diese Methode der persönlichen, webbasierten Kommunikation hat die Online-Gemeinschaft überwältigt. Im Rahmen des SWAD-EUROPE-Projekts wurde das herkömmliche Blogging weiterentwickelt. Hierbei wurde das bereits existierende Format durch eine Semantik erweitert, die auf dem Resource Description Framework (RDF) basiert, das die Metadaten des Blogs mittels der eXtensive Markup Language (XML) beschreibt. Das Ergebnis sind erweiterte Such- und Navigationsfunktionen. Portale stellen wichtige Internettools für die Benutzer dar, die auf der Suche nach Informationen sind, die sich oftmals auf ein zentrales Thema richten. Im Rahmen des SWAD-EUROPE-Projekts wird auf vorhandene Plattformen aufgebaut. Dabei werden erneut die Allgemeingültigkeit von RDF ausgeschöpft und seine Vorteile im Bezug auf den Informationsaustausch über das Internet bestätigt. Ein Semantic Web Environmental Directory bildete die Grundlage für einen Probeversuch dieser neuen Technologie. Sowohl Prototypen für semantisches Blogging als auch für das semantische Portal wurden durch die Nutzung einer Open-Source-Software-Methode entwickelt. Sie können kombiniert werden, um ein vollständiges, leistungsfähiges Informationsverbreitungspaket bereitzustellen. Das Konsortium des SWAD-EUROPE-Projekts verfolgt die Weiterentwicklung, und in einigen Fällen zeigt sich die Technologie reif für die Vermarktung. Die Anwendung im Bereich des Wissensmanagements wurde auch anvisiert. Weitere Informationen sind unter folgender Internetadresse erhältlich: http://www.w3.org/2001/sw/Europe/