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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Bioaccumulation of persistent organic pollutants in small cetaceans in european waters : transport pathways and impact on reproduction (BIOCET)

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Der Schutz der europäischen Meereslebewesen

Ein wichtiger Teil der EU-Pläne zum Umweltschutz liegt in der Sicherstellung, dass das empfindliche Gleichgewicht der Meeresökosysteme geschützt wird.

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Das Thema des EU-finanzierten BIOCET-Projekts bildeten die Folgen langlebiger organischer Schadstoffe (POP - Persistent Organic Pollutants) für Delphine und Tümmler in den Gewässern des europäischen Atlantiks. Das Ziel lag in der Bestimmung dieser Folgen auf die Fortpflanzung und in der Lokalisierung von Möglichkeiten, über die sich POP in diesen Säugetieren ablagern. Ein wichtiger Beitrag des Projekts war die Bereitstellung grundlegender, neuer Informationen zum Fortpflanzungssystem der Wale und die darauf folgende Herstellung von Verbindungen zur POP-Toxizität sowie zu deren Auswirkungen. Die Wissenschaftler nutzten die Verbreitung von Ovarialnarben als Einblick in die Fortpflanzungsgeschichte der Wale. Ziel war insbesondere die Bestimmung der Anzahl früherer Schwangerschaften als Schlüsselparameter, der zur Modellierung des Schadstofftransfers von den Müttern auf die Kälber erforderlich ist. Im Gegensatz zu der weithin verbreiteten Annahme, dass Ovarialnarben mit dem Alter nach Einsatz der Geschlechtsreife in Verbindung stehen, deuten die neuen Daten auf keinerlei Verbindung zwischen beidem hin. Die Forscher zeigten, dass postpubertäre Ovarialnarben weitgehend ungeachtet des Alters auftreten. Tatsächlich scheint es starke Verbindungen zwischen Ovarialnarben und dem unmittelbaren Fortpflanzungsstatus zu geben. Mit anderen Worten heißt dies, dass die Narben frühere Ovulationen darstellen und die Anzahl der Narben mit früheren Ovulationen und der Heilungsgeschwindigkeit in Verbindung steht. Diese Daten haben wahrscheinlich wichtige Auswirkungen darauf, wie und mit welcher Frequenz POP an die Kälber weitergegeben werden. Darüber hinaus können Ovarialnarben an sich als wichtiges Hilfsmittel genutzt werden, um Einblicke in die Walbiologie zu erlangen. Deshalb ist dieser Forschungszweig ebenso für Umweltschützer wie für Biologen von großer Bedeutung.

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