Methoden der Probenahme bei festen Biobrennstoffen
Die Bereitstellung einer hohen Qualität ist eine Grundvoraussetzung für Biobrennstoffe, wenn diese das Vertrauen der Kunden gewinnen wollen. Auf dieser Basis wurde im Rahmen des BIONORM-Projekts ein Qualitätssicherungssystem für feste Biobrennstoffe erarbeitet, um deren Entwicklung auf dem Biobrennstoff-Markt zu unterstützen. Das System basierte auf umfangreichen Arbeiten in den Bereichen Probenahme und Prüfung, um die bestehenden Probenahme- und Testverfahren zu verbessern. Die Proben fester Biobrennstoffe können von unterschiedlichen Stellen entnommen werden, zum Beispiel vom Ursprungsort des Rohmaterials, aus Produktionsanlagen, aus Lieferungen oder aus dem Bestand. Die Methoden der Probenahme und der Probenverkleinerung sind hinsichtlich der Testverfahren für die Brennstoffeigenschaften bezeichnend, wenn sichergestellt werden soll, dass die erforderlichen Brennstoffeigenschaften erfüllt werden. In Verbindung mit dem BIONORM-Projekt wurde die Voreingenommenheit aufgrund verschiedener Probenahmeverfahren bewertet und die Anzahl und Größe der Abstufungen, die für ein repräsentatives Beispiel nötig waren, bestimmt. Es wurde eine Reihe von Experimenten für vier wichtige Arten von Brennstoffen durchgeführt (Sägemehl, GROT, Pellets, Strohballen). Dies umfasste die Prüfung der physikalisch-mechanischen Brennstoffeigenschaften (z.B. für Feuchtigkeitsgehalt und Schüttdichte) sowie der chemischen Brennstoffeigenschaften (unter anderen Elementen insbesondere Schwefel-, Chlor- und Stickstoffgehalt). Diese Experimente zeigten, das alle Verfahren Ergebnisse hervorbrachten, die ihren praktischen Einsatz und ihre Einbeziehung in die europäische Standardisierung rechtfertigen. Darüber hinaus machte BIONORM den Nutzen einer Vielzahl praktischer Methoden zur Probeverkleinerung deutlich und zeigte die bevorzugten Verfahren bei allen durchgeführten Experimenten. Es stellte sich jedoch heraus, dass zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts eine Probeverkleinerung unangemessen ist. Aufgrund der aufgetretenen Variationen bei der Verkleinerung der Probegröße sollten die Labormitarbeiter außerdem die mit den angewandten Verfahren zur Probeverkleinerung erreichte Veränderlichkeit prüfen. Die Ergebnisse des Projekts haben einen direkten Anteil an den europäischen Standardisierungsaktivitäten im Bereich der festen Brennstoffe. Zusätzlich dazu deuten sie auf die Notwendigkeit weiterer ähnlicher Forschungsarbeiten zu weiteren Materialien sowie zu anderen Fragen in Bezug auf Probenahmemethoden wie beispielsweise Häufigkeit der Probenahme hin.