Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-23
Tidal inlets dynamics and environment

Article Category

Article available in the following languages:

Instrumente zur Fernerkundung bewerten die Vegetation in Salzmarschen

Die Kartierung des Wattenmeers durch LIDAR erweist sich als ein nützliches Instrument zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Vegetation und Salzmarsch. Neue Kenntnisse über die Entwicklung von Marschen erweitern das Wissen über die Regeln, denen Gezeitengebiete unterliegen.

Die internationale Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten bezeichnet die Feuchtgebiete als Ökosysteme mit einer sehr großen Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt und das Wohlergehen der menschlichen Siedlungen. Die Probleme der Gezeitengebiete werden durch die Ramsar-Konvention festgestellt und es wurden 445 europäische Feuchtgebiete (von 844) als Schutzgebiete ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund sind gemeinsame Anstrengungen zur Kartierung der morphologischen, biologischen und ökologischen Evolution der Gezeitengebiete durch die Entwicklung und Validierung von gekoppelten Modellen von grundlegender Bedeutung. Daher haben Forscher im Rahmen des TIDE-Projekts neue Instrumente zur dynamischen Modellierung der Ökomorphologie entwickelt. Unter Nutzung der LIDAR-Technik zur Fernerkundung wurden die topographischen Merkmale der Salzmarschen mit deren Stabilität sowie der Präsenz und Verteilung von Vegetation verknüpft. Beim LIDAR-System werden Laserimpulse genutzt, um die Entfernung zu einem Gegenstand oder einer Oberfläche zu bestimmen, indem die Verzögerung zwischen dem gesendeten Impuls und dem empfangenen Signal gemessen wird. Der empfohlene Algorithmus nutzt dieses Prinzip zur Bewertung der Architektur des Blattapparats und der Vegetationshöhe und verknüpft dabei die Wellenform der reflektierten Signale mit der vertikalen Blattverteilung. Die große Anwendungsvielfalt der LIDAR-Technik ist durch eine Laserbildgebung mit Wellenlängen bedingt, die hoch auflösende topographische Messungen an kleinen Zielen wie Vegetationsstrukturen ermöglichen. Obwohl LIDAR für Beobachtungen der Oberflächentopographie genügt, ist die zur Höhenmessung von niedriger Vegetation erforderliche vertikale Auflösung beschränkt. Daher wurden die LIDAR-Messungen entweder mit dem Einfluss der örtlichen Bodenerhebung, der mittels unabhängiger GPS-Beobachtungen erfasst wurde, oder mit lokalen Statistiken von LIDAR-Beobachtungen verglichen. Die Ergebnisse belegten, dass LIDAR- und GPS-Beobachtungen in einem etwa linearen Zusammenhang stehen, wenn sie auf dasselbe Referenzsystem projiziert werden. Daher kann das LIDAR-Verfahren als ein gültiges Messinstrument fungieren. Die Kartierung von Gezeitengebieten mit LIDAR liefert Wissen über die Vegetationshöhe und verbindet auch physische Vorgänge mit der ökologischen Entwicklung (Hydrodynamik, Sediment- und ökologische Dynamik). Die Aufgliederung dieses Verbindungsverfahrens unter Nutzung eines ganzheitlichen Ansatzes ist für das Umweltmanagement eine wichtige Reserve.