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Inhalt archiviert am 2024-05-21
Preserving cultural heritage by preventing bacterial decay of wood in foundation poles and archaeological sites

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Der Erhalt von kulturellem Erbe mithilfe von Holz- und Bodenanalysen

Eine aktuelle Studie zu Holz- und Bodenarten auf europäischer Ebene hilft bei der Bestimmung von effizienten Vorsorge- und Hilfsmaßnahmen gegen Umweltschäden durch die bakterielle Zersetzung von Holz.

Anhand von Bodenart, Grundwasserstand und Alter wurden 27 Orte ausgewählt und zum Nachweis von Holz zersetzenden Bakterien unter unterschiedlichen Umweltbedingungen Proben entnommen. Die Ergebnisse anhand der Proben von diesen Orten belegten, dass die Auswirkungen von Holz zersetzenden Bakterien bei Holzkonstruktionen und archäologischen Hinterlassenschaften enorm sind. Dennoch legten Probenvergleiche offen, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit arten- und auch umweltabhängig ist. In Bezug auf die Fundamente gab es keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen dem Zerfallsgrad und dem Umfeld. Ungeachtet dessen können der Stickstoff- und Phosphorgehalt sowie deren Transport im Holz mit dem Zerfallsgrad in Verbindung stehen. Sauerstoff verursacht und fördert den Vorgang der bakteriellen Zersetzung von Holz offenbar nicht. Doch eine erhöhte Konzentration kann den Vorgang besonders bei Vorhandensein von Sekundärpilzen beschleunigen. Zudem können besondere Ereignisse wie vorübergehend niedrigeres Grundwasser und starker Regen einen Wasserfluss im Holz auslösen, was die bakterielle Zersetzung von Holz vermutlich fördert. Die große Unterschiedlichkeit der archäologischen Stätten ist der Hauptgrund dafür, dass die Wissenschaftler keine eindeutigeren Kenntnisse über die Einflussfaktoren beim Zerfallsprozess gewinnen konnten. Ähnlich wie bei den Orten mit Fundamenten fördern erhöhte Sauerstoffkonzentrationen die Entfaltung von Pilztätigkeiten, wodurch Gebäude in relativ kurzer Zeit zerstört werden können. Auch existierende Wasserflüsse können für den Zerfallsprozess wichtig sein. Darüber hinaus ist der Zersetzungsgrad altersabhängig; dennoch waren die Holz zersetzenden Bakterien auch noch in den meisten Proben im Alter von 300 bis 2.000 Jahren aktiv. Meist liegt dies an den entsprechenden Lagerungsbedingungen, durch die die bakterielle Zersetzung reguliert wird, und nicht an der Infektion. Die gewonnenen Daten sollen das Wissen über die Auswirkungen der bakteriellen Zersetzung von Holz verbessern und einen Maßstab liefern, mit dem verschiedene Stadien der fortschreitenden Zersetzung von Holz klassifiziert werden können. Dies kann einen Beitrag zur Entwicklung geeigneter Verfahren zur Prognose, Diagnose und Überwachung von bakteriell verursachten Schäden bei der Konservierung von historischen Gebäuden mit hölzernen Fundamentpfosten sowie an Ausgrabungsstätten leisten.

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