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Inhalt archiviert am 2024-05-23
Nabatean mortars - technology and application

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Der Erhalt von nabatäischen Mörtelsorten

Die Zusammensetzung von nabatäischen Mörtelsorten sowie ihr Zustand wurden untersucht, um geeignete Materialien für die Restaurierung dieser historischen Stätten zu finden.

Wissen über die antiken Bautechniken ist wichtig, um die Konservierung historischer Stätten zu verwalten. Der Mörtel als historisches Baumaterial ist dabei besonders interessant. Dies liegt daran, dass er ein sehr breites Anwendungsfeld besitzt, verwitterungsempfindlich ist und sehr häufig vorkommt. Die Gewinnung von Detailwissen über die altertümlichen Arbeitsprozesse ermöglicht eine angemessene Restaurierung wie auch neues historisches Wissen über die Fähigkeiten der Bauleute. Im Rahmen des NAMO-Projekts werden vor allem Mörtelsorten aus der nabatäischen Periode in Jordanien und Syrien untersucht. Die Nabatäer waren für ihre in den Fels gehauenen Fassaden in Petra berühmt, doch der von ihnen für freistehende Gebäude verwendete Mörtel wurde bisher wenig untersucht. Die Baudenkmäler von Qasr al Bint in Petra, Jordanien, und der Großen Kathedrale in Bosra, Syrien, wurden als Bezugsorte für die Untersuchung der nabatäischen Mörteltechnik ausgewählt. Die fortschrittliche nabatäische Bautechnik ist durch den Einsatz verschiedener Bindemittel und unterschiedlicher Zuschlagstoffe sowie Zusätze, je nach Verwendungszweck des Mörtels, gekennzeichnet. Man benutzte zum Beispiel Gips und/oder Kalkstein in Qasr al Bint, aber Kalkstein, Basalt, Bimsstein und Fasern für die Große Kathedrale in Bosra. Die größte Gefahr für diese antiken Stoffe stellen lösliche Salze dar, die infolge von aufsteigender Feuchte oder Windablagerungen in die Mauern gelangen. Mittels Kartierung und von Tests kann man räumliche Informationen über die verschiedenen Materialien wie auch über die Schäden an den Gebäuden erhalten. Diese Informationen können neben der Verwendung durch interessierte Einrichtungen und/oder Restauratoren, die ein Konservierungskonzept erarbeiten, auch besonders interessant werden, um verschiedene Bauperioden zu identifizieren. Weiterhin können die Signifikanz und das Potenzial der historischen Arbeitstechniken auch die Verwaltung des kulturellen Erbes und kunsthandwerkliche Unternehmen in den Partnerländern am Mittelmeer unterstützen.