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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Sustainable management of scarce resources in the coastal zone

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Wassermanagement für Tripolis, Libanon

Die Anwendung des multidisziplinären, integrierten Ansatzes des SMART-Projekts zur Verfügbarkeit und Bewirtschaftung von Wasserressourcen hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Für Tripolis, der zweitgrößten Stadt im Libanon, die im Einzugsgebiet des Flusses Abou Ali liegt, ist die Wassernutzung ein zentrales Thema.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Projektergebnisse von SMART wirken sich auf drei verschiedene Ebenen aus: auf Gesellschaft und Verwaltung auf Wissenschaft und Wissensverbreitung sowie auf die Wirtschaft. Auf gesellschaftlich-administrativer Ebene wurden Informationen hinsichtlich möglicher Verbesserungen der Wasserinfrastruktur für lokale Gemeinschaften bereitgestellt. Das Thema der Preisfestlegung für Wasser als Mittel zur Kontrolle der Nachfrage wurde ebenfalls diskutiert. Das Projektteam arbeitete zusammen mit den Wasserbehörden, die die Nutzung eines integrierten Ansatzes für das Wassermanagement sowie ihre geplante Privatisierung untersuchten. Der innovativste Aspekt dieses Ansatzes war die Integration kleiner Wassernutzer auf der einen Seite und ein holistischer Ansatz für das Wassereinzugsgebiet auf der anderen. Auf wissenschaftlicher Ebene waren die Ergebnisse ermutigend. Eine digitale Datenbank für das Einzugsgebiet wurde erstellt und auf dem Server des GIS-basierten Büros der Stadtverwaltung von Tripolis bereitgestellt. Diese bietet Informationen zu den verschiedenen Gemeinden der Umgebung. Das Wissen, das von dem Forschungsteam mithilfe fortschrittlicher Wassermanagementsoftware gewonnen wurde, hat sich als unbezahlbar erwiesen. Es hat sowohl die Forschung als auch die Praxis um eine neue Dimension erweitert. Kooperationen mit Wissenschaftlerkollegen von libanesischen Universitäten haben sich als extrem produktiv erwiesen. Einige Partner waren eher an den Ergebnissen aus der Perspektive des Wasserressourcenmanagements interessiert, während andere sich eher mit dem Aspekt der Wasserqualität beschäftigten. Dies galt sowohl für Trinkwasser an Land (mithilfe von Water Ware) als auch in der Uferzone (mithilfe von Telemac Software). Diese zusätzlichen Informationen wurden benutzt, um einige der Arbeiten in wissenschaftlichen Magazinen und auf Tagungen zu veröffentlichen und so das Wissen einer größeren Wissenschaftlergemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Verbesserungen beim Wassermanagement auf gesellschaftlich-administrativer Ebene brachten auch wirtschaftliche Vorteile. Dazu gehören eine bessere Kontrolle von undichten Stellen und die Förderung von positiven Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Interessengruppen. Sie leistet auch einen Beitrag bei der Akzeptanz möglicher Regulierungen durch den Wasserpreis. Das derzeitige System resultiert in einer Wasserverschwendung im großen Umfang. Daher ist der wirtschaftliche Nutzen beachtlich, wenn Daten aus dem SMART-Projektansatz genutzt werden. Das Bewusstsein der Wasserbehörden für den Einsatz solcher Techniken sollte geweckt werden.

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