Einsatz von Rollenspielen zur Lösung von Wasserkonflikten
Die Welt wird mehr und mehr verstädtert, und die steigende Bevölkerungsdichte erschwert den Zugang zu sauberem Wasser. In Gebieten nahe Ballungsräumen ist die Nachfrage nach Wasser hoch, da Stadtbewohner mit den landwirtschaftlich geprägten Gemeinden, die ihre Wasserrechte schützen möchten, in Konkurrenz stehen. Zudem sind Grundwasserleiter und Flüsse durch Industrieverschmutzung und Abfälle aus Wohngebieten kontaminiert. Um dem Problem des Wasserzugangs zu begegnen, hat das NEGOWAT-Projekt ein Werkzeug entwickelt, das Gemeinden in Bolivien und Brasilien beim Verständnis er zugrunde liegenden Fragestellungen unterstützt. Das Werkzeug besteht aus einem Rollenspiel, das die Bewirtschaftung von Wasserressourcen mithilfe von Diskussionen zwischen den verschiedenen Interessenten unterstützt. Das Spiel hilft, Spannungen zwischen konkurrierenden Interessengruppen abzubauen. Es umfasst die Aushandlung einer optimierten Wasserbewirtschaftung für mehrere Anwender und eine verbesserte Beteiligung am Prozess der Entscheidungsfindung. Im Rahmen des Rollenspiels haben die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die unterschiedlichen Interessen, Einschränkungen und Gefahren bei der Verwaltung einer so wichtigen natürlichen Ressource wie Wasser erhalten. Auf diesem Weg haben die Mitspieler Techniken für die Lösung von Wasserkonflikten kennen gelernt.