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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Evaluation of lentivirus dna vaccination strategies in sheep

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Schutz von Schafen vor Lentiviren der kleinen Wiederkäuer

Momentan wird nach einem Vakzin gegen das Lentivirus der kleinen Wiederkäuer (SRLV, Small Ruminant Lentivirus) gesucht, das Schafe und Ziegen befällt. Wissenschaftler haben bei Schafen, die vom Maedi-Visna-Virus befallen sind, die Wirksamkeit einer DNA-Vakzinierungsstrategie bewertet.

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Das Endemiegebiet des Lentivirus der kleinen Wiederkäuer umfasst das gesamte Gebiet der Europäischen Union. Dieses Virus ist der Grund für vorzeitige Keulungen, einer geringeren Milchleistung und einem Rückgang der Anzahl von neugeborenen Jungtieren und hat dadurch zu hohen wirtschaftlichen Schäden geführt. Das Virus hat zudem zu einer Reduzierung des Gewichts von Lämmern und Ziegenkitzen und zu einer minderwertigeren Fleischqualität geführt. Gegenwärtig wird einer Infektion mit SRLV durch eine entsprechende Diagnose und anschließender Keulung begegnet, was hohe Kosten verursacht. Viele Länder haben allerdings noch keine Strategien zur Bekämpfung entwickelt. Das Virus zeichnet sich durch eine lange Inkubationszeit aus. Dies führt dazu, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen, obwohl schwerwiegend, nicht sofort offensichtlich werden. Es können einige Jahre vergehen, bevor der gesamte Kostenumfang deutlich wird. Im Rahmen des MVAC-Projekts wurde untersucht, ob neue Vakzinierungsmethoden eine weitere Maßnahme zur Bekämpfung darstellen können. Die am besten hierfür geeigneten Antigene, mit denen ein Schutz erreicht werden kann, sowie die vielversprechendsten Vakzinierungsstrategien wurden untersucht. Wissenschaftler haben DNA-Vakzinierungsstrategien bei Schafen, die mit dem Maedi-Visna-Virus (MVV) infiziert sind, bewertet. Dieses Virus verursacht eine Enzephalitis sowie chronische Pneumonitis. Die Gene zur Entschlüsselung des MVV EV1 Vorläuferproteins pp55gag und gp160env wurden vervielfältigt. Anschließend wurden sie an lebende, attenuierte Adenoviren gebunden, die die rekombinanten Proteine exprimierten. Zusätzlich wurden die Gene zur Entschlüsselung des Vorläuferproteins p55gag vervielfältigt und ebenfalls an lebende, attenuierte MVA-Viren (Modifiziertes Vacciniavirus Ankara) gebunden. Man fand heraus, dass die Adenoviren, die zur Entschlüsselung des Vorläuferproteins p55gag verwendet wurden sowie das Hüllenprotein gp150env instabil waren. Es ist daher weitere Forschungsarbeit nötig, bis diese Proteine verwendet werden können. Das MVA-Vektorvirus jedoch wirkte auf die gewünschte Weise. Es konnte als Immunogen zur Auslösung einer Immunantwort verwendet werden. Die Daten, die während dieses Projekts gesammelt wurden, können bei der Entwicklung von verbesserten Vakzinierungsstrategien zur Bekämpfung von SRLV-Infektionen verwendet werden.

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