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Genetic mechanisms involving ultraviolet light in the development of cutaneous malignant melanoma

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Verbesserte Mutationsanalyse bei malignem Melanom

Kutane maligne Melanome verursachen weltweit die meisten hautkrebsbedingten Todesfälle. Eine Gruppe von Wissenschaftlern nutzte im Rahmen eines europäischen Projekts ein neues Mutationsanalyseprotokoll zur Identifizierung und Definition von Genmutationen, die mit dieser Krebsart assoziiert werden.

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Beim kutanen malignen Melanom (cutaneous malignant melanoma, CMM) werden normale Melanozyten zu Melanomzellen. Dieser Prozess wird als Melanomgenese bezeichnet. Jüngste Daten deuten auf die Beteiligung vieler Prozesse an dieser Melanompathogenese hin, wobei fortschreitende Mutationen die Zellproliferation und -differenzierung verändern. Partner des EU-finanzierten Projekts MAUVE untersuchten Mutationen, die vor allem die Entstehung von CMM begünstigen. Da hier die allmähliche Progression mutationsbedingter Zellveränderungen eine Rolle spielt, konzentrierte man sich bei den Forschungen auf die Entwicklung eines neuen Analyseverfahrens zum Nachweis von DNA-Veränderungen. Dabei wurden zwei Verfahren zu einem hocheffizienten Analysewerkzeug kombiniert. Dies war zum einen das SSCP (single stranded conformation polymorphism)-Verfahren zur Analyse von Polymorphismen und Mutationen in der DNA, zum anderen die denaturierende Gradientengelelektrophorese (DGGE), mit dem Punktmutationen auf kleinen DNA-Abschnitten entdeckt werden können. Des weiteren analysierte die Arbeitsgruppe Mutationen, die mit verschiedenen Stadien und Formen der Melanombildung assoziiert werden. Die Onkogene N-ras und BRAF demonstrierten sehr gut diesen Zusammenhang mit spezifischen Zellstadien und -typen. Das N-ras-Gen fungiert als biomolekularer Schalter und ist in Tumorzellen häufig dereguliert, so dass Invasionen, Metastasen und reduziertes Apoptoseverhalten (Zelltod) die Folge sind. Die Wissenschaftler entdeckten einen Zusammenhang zwischen N-ras-Genmutationen und melanozytärer Nävi. Mutationen in BRAF-Genen, die häufig mit Tumoren wie dem malignen Melanom assoziiert werden, begünstigen eher die Entwicklung einer dysplastischen Nävi. Dysplastische Nävi gilt allgemein als Zwischenstadium zwischen gutartigen Melanozyten und CMM. Weitere Forschungsbemühungen zu Tumorsuppressorgenen und Mutationen bei Zellteilungsinhibitoren bestätigen offenbar den Zusammenhang zwischen Melanomentstehung und bestimmten identifizierbaren Mutationen. Ursachen dafür sind wiederum UVA- und UVB-Sonneneinstrahlung. Die Mortalitätsrate des kutanen Melanoms lässt sich am besten durch eine frühzeitige Diagnose senken. Diese Krebsart ist ausgesprochen aggressiv, selbst im Frühstadium, so dass eine rasche Diagnose hier entscheidend sein kann. Die in dieser Studie identifizierten potenziellen Marker könnten viel dazu beitragen, die Charakterisierung von Zellen aus Melanombiopsien zu verbessern.

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