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Evaluation of lentivirus dna vaccination strategies in sheep

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Immunologische Forschungen zur Bekämpfung des Maedi-Visna-Virus

Lentiviren (small ruminant lentiviruses, SRLV) können bei Schafen und Ziegen fortschreitende Entzündungsreaktionen verursachen. Wissenschaftler des Projekts MVAC haben ein neues Protokoll entwickelt, mit dem sich das Maedi-Visna-Virus in Blut und Gewebe nachweisen und quantifizieren lässt.

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Das Maedi-Visna-Virus (MMV) infiziert Atemwege, Euter und blutbildendes Gewebe bei Schafen und Ziegen und beeinträchtigt dadurch die respiratorische und körperliche Leistungsfähigkeit. Die Übertragung erfolgt entweder im Mutterleib oder später über die Vormilch (Kolostrum) auf das säugende Junge. Der horizontale Übertragungsweg verläuft über die Atemwege, besonders in geschlossenen Ställen. Die Inkubationszeit kann drei bis vier Jahre dauern. Die Ausmerzung und Überwachung dieser Krankheit erfordert daher eine wirksame Impfstrategie. Dazu gehört auch die Entwicklung eines zuverlässigen Tests, mit dem sich Infektionen innerhalb der Herde nachweisen lassen. Wissenschaftler des Projekts MVAC beschäftigten sich mit der Entwicklung eines PCR-basierten Assays, der das Virus nachweisen und den Grad der Infektion feststellen kann. Die Wissenschaftler beschäftigten sich daher besonders mit den beiden Genen gag und pol. Gag kodiert für die virale Matrix sowie innere Hüllproteine, Kapsid und Nukleoproteine des Virus. Pol kodiert für die reverse Transkriptase, die virale RNA in DNA umwandelt, damit diese anschließend in die Wirtszelle eingebaut werden kann. Für die Gene gag und pol des Stammes EV1 des MV-Virus wurden Primer, Transkriptionsstartpunkte und doppelt markierte Sonden entwickelt. Der gag-Assay wies im Vergleich zu dem anderen Gentest eine höhere Sensitivität auf. Der Test eignet sich sowohl zum Nachweis von Pro-Virus-DNA bzw. DNA, die in die Wirtszellen eingebaut wurde, als auch zum Nachweis von mRNA (messenger RNA) in Blut oder Gewebe. Die entwickelten Protokolle könnten die Basis für Feldversuche darstellen, obwohl der Test ursprünglich für den Nachweis des EV1-Stamms konzipiert worden war. Weitere Untersuchungen und Feldversuche sind daher erforderlich, um den Test für die routinemäßige Diagnose geeignet zu machen.

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