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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Sound evaluation and control for recreational marine craft (SOUNDBOAT)

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Messen des Geräuschpegels von Wasserfahrzeugen

Das Problem der Lärmbelästigung stand im Mittelpunkt einer Reihe von Richtlinien der Europäischen Kommission. Während eines von der EU geförderten Projekts mit dem Namen SOUNDBOAT wurden Anstrengungen unternommen, Wasserfahrzeuge aus dem Bereich des Freizeitsports besser mit diesen Richtlinien in Einklang zu bringen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Dröhnen und das Getöse von Schnellbooten kann bereits aus großer Distanz wahrgenommen werden. Einige mögen diesen Lärm genießen, dessen ungeachtet handelt es sich hierbei aber um eine Form der Lärmbelästigung, durch die das Meeresleben gestört sowie die Lebensqualität Anderer beeinträchtigt wird. Die Erforschung von Methoden, mit denen Messungen zur Reduzierung des Lärmpegels an Bord durchgeführt werden können, war eines der Hauptanliegen der im Rahmen des SOUNDBOAT-Projekts gegründeten Forschungsgemeinschaft. Ihr Ziel war es, eine individuelle sowie robuste Methode zu entwickeln, mit der eine Übereinstimmung mit der Richtlinie bezüglich des Lärmpegels bescheinigt werden kann. Hierfür wurde ein Prototyp namens SoundBoom entwickelt. Mit diesem Prototyp kann die Konformität eines Bootes mit der Richtlinie durch eine einzige Vorbeifahrt des Wasserfahrzeugs vorhergesagt werden. Die Messungen werden an Bord mithilfe eines On-Board-Auslegers aufgezeichnet. Bei diesem Ausleger handelt es sich um eine verlängerte Stange, an der eine Stromversorgung und ein Verstärker angebracht sind. Das dort ebenfalls angebrachte Mikrofon ist zur Erhöhung der Aufzeichnungsgenauigkeit mit einem Windschutz ausgestattet. Die gesamte Messanlage ist über einen USB-Anschluss mit einem handelsüblichen Laptop verbunden. Im Rahmen des Projekts wurden fünf Geräuschmessungen an ausgewählten Punkten auf dem Boot durchgeführt, die in Echtzeit analysiert wurden. Eine der wichtigsten Errungenschaften im Verlaufe dieser Forschungsarbeit war der entwickelte Algorithmus, mit dem Prognosen möglich sind. Mit diesem zweiteiligen Algorithmus können einerseits prognostische Messungen des Lärmpegels durchgeführt werden. Der zweite Teil des Algorithmus hingegen ermöglicht die Anwendung von empirischen Methoden zur Messung des Lärmpegels der Abgasanlage. Eine weitere Errungenschaft war die Identifizierung von wichtigen Parametern des Geräuschpegels von Booten. Darüber hinaus konnten geeignete Messgrößen und die nötige Ausrüstung zur Feststellung des Lärmpegels bestimmt werden. Im Rahmen weiterer Aktivitäten im Verlauf dieses Projekts soll nun versucht werden, eine Genehmigung für diese Methode als anerkanntes Verfahren im Rahmen der Zertifizierung von Booten zu erlangen.

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