CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Harmonised monitoring, reporting and assessment of illegal marine oil discharges.

Article Category

Article available in the following languages:

Mittel zur Überwachung unerlaubten Ablassens von Öl auf See

Dank wichtiger Fortschritte bei den Techniken zur Bildverarbeitung von Satellitenaufnahmen wird es zunehmend schwieriger werden, dass Schiffe unerlaubt auf See Öl ablassen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Ölentsorgung auf See ist verboten. Unglücklicherweise ist diese Vorgehensweise verbreiteter, als gemeinhin angenommen wird. Das Öl richtet im marinen Ökosystem verheerende Schäden an. Hiervon sind insbesondere Vögel betroffen. Eine Kontrolle der Meere mit Flugzeugen ist nicht durchführbar, daher mussten Alternativen für eine Überwachung entwickelt werden. Die Teilnehmer des FTE-Projekts mit dem Namen OCEANIDES stellten sich mit Unterstützung des Förderprogramms Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung dieser Herausforderung. Der gewählte Lösungsansatz beinhaltete die Entwicklung von neuen Algorithmen für die Verarbeitung von Bildern, die mithilfe spezieller Radarinstrumente (einem Synthetic Aperture Radar, SAR) an Bord von Satelliten gemacht wurden. Wissenschaftler an der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz, ein Partner des OCEANIDES-Projekts, waren für die Evaluierung der Genauigkeit dieser Algorithmen zuständig. Es wurden zwei Forschungsvorhaben durchgeführt, bei denen Aufnahmen der Satelliten RADARSAT und ENVISAT annähernd in Echtzeit analysiert wurden. Eine Überprüfung der identifizierten Ölteppiche erfolgte durch den Einsatz von Forschungsflugzeugen. Die Leistungsfähigkeit der Algorithmen wurde anhand der Anzahl von falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen ermittelt. Wie sich herausstellte, stand eine korrekte Vorhersage eines Vorfalls in positiver Korrelation mit dem Vertrauensniveau, welches das Personal, welches die Anlage bediente, in das System besaß. Waren spezifische Merkmale eines Ölteppichs vorhanden, war die Häufigkeit eines falsch positiven Ergebnisses praktisch vernachlässigbar. Ein weiterer wertvoller Beitrag der deutschen Wissenschaftler lag in der Identifizierung von Wetterbedingungen und im Hinblick auf die technische Ausrüstung, durch welche sich die Möglichkeit für den Erhalt eines falsch negativen Ergebnisses erhöhte. Abschließend bleibt anzumerken, dass die Position des Ölteppichs relativ schnell ausgemacht werden konnte, oftmals war dies innerhalb einer Stunde nach Empfang der Satellitendaten möglich. Die Teilnehmer des OCEANIDES-Projekts haben daher die Übernahme und die systematische Anwendung dieser Algorithmen bei den Bemühungen, das illegale Ablassen von Öl auf See besser zu kontrollieren, empfohlen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich