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(Re)Storation of (B)Ladder Function By N(E)Uroprostheti(C)S (Rebec)

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Elektrostimulation bei Inkontinenz

Forscher entwickelten und verbesserten im Rahmen eines europäischen Projekts die Signalweiterleitung bei der Neurostimulation, um Patienten mit neurogener Blaseninkontinenz therapeutisch zu unterstützen.

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Blasenfunktionsstörungen, d.h. Harninkontinenz oder gestörte Blasenentleerung, sind eine ernsthafte gesundheitliche Einschränkung, unter der momentan mehr als fünf Prozent der europäischen Bevölkerung leiden. Sie mindert nicht nur die Lebensqualität, sondern belastet auch in hohem Maße das Gesundheitssystem. Die Wissenschaftler arbeiteten an Neuromodulationsverfahren zur Stimulation und Modulation einzelner Nervenfasern in Nervensträngen wie beispielsweise dem Sakralnervenstrang. Ziel des EU-finanzierten Projekts Rebec Neuromodulation war die Entwicklung eines implantierbaren Neuromodulationssystems und zugehöriger moderner Verfahrens- und Operationstechniken. Die neuartigen Neurostimulatoren wurden an aussagefähigen Tiermodellen getestet, die die gleichen instabilen Blasenerkrankungen aufwiesen wie menschliche Patienten. Hierfür induzierten Forscher des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein die gleiche Entzündungs- und pathophysiologische Symptomatik wie bei einer hyperaktiven Blase, um ihre Untersuchungen quasi unter Normalbedingungen durchführen zu können. Die gleiche Arbeitsgruppe testete anschließend die neu entwickelten Signalelektroden. Weitere Anwendungen wären die Entwicklung von Signalen zur tiefen Hirnstimulation, die für manche Therapieformen erforderlich ist, beispielsweise bei Parkinson. Weiterhin muss nun an der Entwicklung eines speziellen Systems zur Implantierung der neuen Elektroden und Elektronik gearbeitet werden.

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