Verbesserung von Kunststoffen anhand ihrer Ausgangsstoffe
Projektpartner des Chemical Process Engineering Research Institute in Thessaloniki (Griechenland) haben erforscht, wie sich alpha-Olefine in Anwesenheit von Polyolefinen verhalten. Bei Polyolefinen handelt es sich um große Moleküle, die aus einer Reihe von einfachen Molekülen oder Monomeren, in diesem Fall Olefine, aufgebaut sind. Alpha-Olefine sind eine spezielle Form von Olefinen, bei denen sich die Doppelbindung am ersten Kohlenstoffatom befindet. Ein Beispiel für eine Verbindung aus diesen beiden ist Polyethylen, das Polyolefin, das aus Ethen, dem Olefin, besteht. Die griechischen Wissenschaftler entwickelten einen Versuchsaufbau aus einer Zuführvorrichtung, einer Mikro-Schwebewaage und einer Sichtzelle. Es erfolgte die Kopplung der Sichtzelle an ein Stereomikroskop, was die dreidimensionale Darstellung der Proben ermöglichte. Unter Einsatz einer hochauflösenden Kamera, die sich am Mikroskop befand, konnten Aufnahmen gemacht werden, deren anschließende Untersuchung mithilfe von Image Analysis-Pro, einer Software zur Bildanalyse, erfolgte. Die Wissenschaftler verwendeten die Mikro-Schwebewaage zur Messung der Sorption und der Quellung der alpha-Olefine. Die Sichtzelle fand Einsatz bei der Bestimmung der Dehnung in Längs- und Querrichtung sowie in vertikaler Richtung. Messwerte konnten bei den erforderlichen hohen Temperaturen und Drücken genommen werden, die bis zu 120\;°C beziehungsweise 300\;bar betrugen. Der neue Versuchsaufbau lieferte wertvolle Daten über den Verbleib von alpha-Olefinen in Polyolefinen. Informationen, die anhand des erfolgreichen Polyprop-Projekts gesammelt wurden, können bei der Entwicklung von besseren und kostengünstigeren Materialien und Verfahren für die Herstellung von Kunststoffen beitragen.