Balkan profiliert sich in der Nahrungsmittelforschung
Da in den Ländern des westlichen Balkans (WBC) die Agrarwirtschaft dominiert, bieten sich ausgezeichnete Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung im Bereich gesunder Nahrungsmittel. Das Projekt CHROMLAB-ANTIOXIDANT engagiert sich daher vor allem für den Ausbau von Forschungskapazitäten in der Nahrungsmittelcharakterisierung, u.a. durch die Beschaffung neuer Geräte und Humankapazitäten sowie den Aufbau eines dynamischen, europaübergreifenden Netzwerks. Dies soll die Erforschung von Antioxidantien in Nahrungsmitteln ermöglichen, gleichzeitig werden Verfahren und Methoden entwickelt, um in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM) und Serbien eine effiziente, hochwertige und verbraucherfreundliche Nahrungsmittelproduktion und -qualität zu gewährleisten. Unterstützt von unabhängigen internationalen Experten wurden der aktuelle Forschungsstand und die vorhandenen Forschungskapazitäten detailliert analysiert. Eine solche Evaluierung ist die Voraussetzung für eine Positionierung der Forschungseinrichtung im eigenen Land und über dessen Grenzen hinaus. Auf der Basis wird auch ein Aktionsplan zur Erweiterung der Forschungsaktivitäten am Institut für Chemie der wissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Universität Ss. Cyril und Methodius in Skopje, FYROM, entwickelt. Als Koordinator von CHROMLAB-ANTIOXIDANT engagiert sich das Institut für Chemie in der FOOD-Cluster-Initiative, die von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde. Das Institut wurde vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft auch als Exzellenzzentrum nominiert. Das Projekt führte Nachwuchsforscher in die Anwendung wissenschaftlicher Methodik und Ausrüstung ein, die sie für die Charakterisierung von Nahrungsmitteln benötigen, organisierte aber auch nationale und internationale Open Days, Workshops zum Einsatz von Massenspektrometrie und ein regionales Forschernetzwerk. An einem regionalen Netzwerk-Workshop in Skopje beteiligten sich neben 14 Forschergruppen aus allen Balkanländern auch Griechenland und die Türkei. Die Initiativen werden dazu beitragen, dass sich das Land in der Region und in Europa gut profiliert und in der Nahrungsmittelforschung strategisch orientiert.