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CENTRE FOR PRE-CLINICAL TESTING OF ACTIVE SUBSTANCES

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Neues pharmakologisches Forschungszentrum auf dem westlichen Balkan

Serbiens neues Forschungszentrum für Wirkstoffprüfung wird die Zell- und Molekularbiologie, Pharmakologie und medizinische Versorgung auf dem westlichen Balkan in eine neue Runde führen und neue industrielle und ökonomische Perspektiven für die Region erschließen.

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Voraussetzung für eine leistungsfähige nationale Gesundheits- und Pharmazeutikindustrie ist neben anderen entscheidenden Kompetenzen, komplexe Laboruntersuchungen an aktiven Substanzen durchführen zu können. Die westlichen Balkanländer (WBC) bauen nun ihre Forschungskapazitäten aus, um sich stärker an EU-Standards anzugleichen und in den Europäischen Forschungsraum zu integrieren. Einen Beitrag hierzu sollte das EU-finanzierte Forschungsprojekt CPCTAS (Centre for pre-clinical testing of active substances) leisten. An der Universität Kragujevac in Serbien wurde mit Projektmitteln ein fachspezifisches Zentrum für präklinische Wirkstoffprüfung eingerichtet, das überregional mit Krankenhäusern und der Pharmaindustrie zusammenarbeitet. Neben der Ausbildung von Forschernachwuchs wurden wichtige Laborinstrumente für das Zentrum angeschafft und Workshops zum Austausch von Forschungsergebnissen zwischen den Projektpartnern organisiert. Die Projektpartner etablierten ein tragfähiges Netzwerk zwischen EU-weiten Forschungseinrichtungen und all jenen WBC, die Wirkstoffe entwickeln und prüfen. So sollen alle beteiligten regionalen Partner die Möglichkeit haben, am Zentrum Spitzenforschung zu betreiben. Das CPCTAS profilierte sich als führendes Spitzenforschungszentrum in diesem Bereich, arbeitete dabei mit anderen europäischen Kompetenzzentren zusammen und fördert langfristige Partnerschaften zwischen den wettbewerbsfähigsten Forschungszentren auf regionaler und EU-Ebene. Das Labor für Zell- und Molekularbiologie koordiniert und organisiert Aktivitäten am Zentrum für präklinische Wirkstoffprüfung, dessen Labor gemäß SRPS ISO/IEC 17025:2006 akkreditiert ist. Insbesondere wurde das Zentrum mit neuesten Testanlagen für bioanorganische Chemie, Mikrobiologie, Physiologie, Immunologie und Pharmakologie sowie Zell- und Molekularbiologie ausgestattet. Das Labor für Zell- und Molekularbiologie beispielsweise kann nun biologische Aktivitäten und Mechanismen von aktiven Substanzen und potenziellen neuen Wirkstoffen auf Molekül- und Zellebene prüfen. Das Projektteam hatte die Akkreditierung des Zentrums nach internationalen Standards vorangetrieben, um damit regionale und überregionale Synergien mit Hochschulforschung und Industrie zu bilden. Weiterhin organisierte das Projekt fünf fachspezifische Workshops, an denen sich EU-Experten für den Austausch von Forschungsexpertise und Know-how beteiligten, ergänzt durch Seminare und Demonstration von Testmethoden in europäischen Spitzenforschungslaboren. Die Abschlusskonferenz "Preclinical testing of active substances and cancer research" (Präklinische Prüfung von Wirkstoffen und Krebsmedikamenten) förderte die Entwicklung neuer Therapien und Wirkstoffe in der Krebsforschung und organisierte das Symposium "Anti-cancer agents, cardiotoxicity and neurotoxicity" (Krebsmedikamente, Kardiotoxizität und Neurotoxizität) das international große Beachtung fand. CPCTAS stärkte deutlich die Forschungskompetenzen der WBC in der präklinischen Wirkstoffprüfung, was wiederum die Integration der WBC in den Europäischen Forschungsraum (EFR) unterstützt und neue Möglichkeiten der Forschungsförderung durch die EU-Rahmenprogramme (RP) eröffnet. Neben Industrie und Wirtschaft profitieren auch die Bürger dieser Region von den Fortschritten in Pharmazeutik, medizinischen Versorgung und Einrichtung der hochwertigen neuen Testinfrastruktur.

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