Nanotechnologische Instrumente zur Diagnose von HPV-Infektionen
HPV ist Auslöser von Gebärmutterhalskrebs, Genmutationen und daraus entstehenden Erbkrankheiten und sollte daher von medizinischer Seite in einem kostengünstigen, patientenfreundlichen Schnelltest abgeklärt werden. Das EU-finanzierte Forscherteam des Projekts NANO-MUBIOP (Enhanced sensitivity nanotechnology-based multiplexed bioassay platform for diagnostic applications) entwickelt einen solchen diagnostischen Schnelltest auf Basis nicht-biologischer Nanopartikel. Den Forschern zufolge beruhe der Nachweis auf der "Interaktion nicht-biologischer Nanopartikel mit dem biologischen Zielsystem, wobei auf eine DNA-Amplifikation verzichtet werden kann", was die "diagnostische Genauigkeit enorm steigere" und dabei viele der Nachteile herkömmlicher Schnelltests überwinde. Für die Entwicklung des neuen Instruments mussten zuerst die technischen Voraussetzungen geklärt und die Methode spezifiziert werden. Für eine künftige Kommerzialisierung wurden dann die geltenden Bestimmungen der US-amerikanischen Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (FDA) geprüft, gefolgt von praktischer Entwicklung und Tests sowie der Einrichtung eines ethisch-medizinischen Aufsichtsrates, der die Ergebnisse auswerten wird.