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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Localisation of Threat Substances in Urban Society

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Pläne für Terroranschläge vereiteln

Die Gefahr von Terroranschlägen mit selbst hergestellten Sprengstoffen (homemade explosives, HME) fordert einen innovativen Ansatz zur Früherkennung derartiger Mittel. Ein EU-finanziertes Projekt befasst sich mit diesem kritischen Problem und hat die Entwicklung eines Systems im Blick, durch das die illegale Herstellung von Sprengstoffen und Drogen noch während ihrer Vorbereitungs- und Produktionsphasen erkannt werden kann.

Kann man schon die Herstellung von Sprengstoffen nachweisen, so hat das offensichtliche Vorteile gegenüber ihrer Entdeckung in den nachfolgenden Phasen eines Terroranschlags. Die Hauptaktivitäten des LOTUS-Projekts ("Localization of threat substances in urban society") konzentrierten sich auf die Messung der Verteilung von Ausgangsstoffen bei der Herstellung und die Entwicklung eines Überwachungssystems. Die Systemkapazität wird durch Anpassung existierender und neu verfügbarer Sensoren zum Nachweis ausgewählter Ausgangsstoffe und durch Einbindung der Sensoren in ein vernetztes System vorgeführt werden. Unter Einsatz vorhandener globaler Infrastrukturen zur Positionierung (GPS) und für Netzwerke (GSM) kann das LOTUS-System mehr oder weniger überall in der Welt mit geringen Kosten für Installationen und Personal verwendet werden. Die LOTUS-Mitglieder stützten das Konzept des Projekts auf dem Nachweis von Ausgangsstoffen in einem weiten Stadtgebiet. Die Detektoren, die kontinuierlich Luftproben sammeln, sind klein genug, um in Polizeifahrzeugen oder ähnlichen Autos oder auch an festen Positionen platziert zu werden, ohne sichtbar aufzufallen. Wird eine verdächtige Substanz in erhöhten Mengen nachgewiesen, werden Informationen über die Art, den Ort, die Menge und die Zeit registriert und zwecks Analyse an ein Datenerhebungs- und Auswertungszentrum weitergeleitet. Mehrere Hinweise in der gleichen Gegend lösen dann einen Alarm aus, so dass die Strafverfolgungsbehörden weitere Untersuchungen einleiten und darauf reagieren können. Die Leistungsfähigkeit des LOTUS-Systems wurde im November 2011 an der Polizeiakademie in Ossendrecht, Niederlande, vorgeführt. In standardgemäße Dachboxen eingebaute Sensoren können zum Nachweis der Ausgangsstoffe selbst hergestellter Sprengstoffe verwendet werden. Die Projektpartner konnten die Einbeziehung der Sensoren in ein vernetztes System realisieren. Auf diese Weise trug LOTUS Wissen über Herstellung gefährlicher Substanzen und deren Verbreitung zusammen. Man produzierte vier vernetzte Sensormodule, eine für die Einsatzzentrale geeignete Anzeigeeinheit und erprobte, verifizierte sowie demonstrierte das Konzept den Interessengruppen und Endnutzern in Europa. Die Entwicklungen werden viel zum den Schutz der Bürgerinnen und Bürger und zur Vereitelung von Terroranschlägen beitragen.

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