Steigerung der Bekanntheit lateinamerikanischer Gesundheitsprodukte in Europa
Lateinamerika ist die Heimat einiger der biologisch am stärksten diversifizierten Lebensräume weltweit. Es ist also nicht überraschend, dass viele Produkte aus diesen Ökosystemen reich an Antioxidantien und anderen gesunden sekundären Pflanzenstoffen sind. Verblüffend ist jedoch, wie wenig der Rest der Welt hierüber weiß. Forschungszentren in der Region haben mit Einrichtungen in der EU zusammengearbeitet, um den Wert lokaler Produkte zu untersuchen und sie durch das EU-finanzierte PAVUC-Projekt ("Producing added value from under-utilised tropical fruit crops with high commercial potential") bekannt zu machen. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden neun Früchte aus drei verschiedenen klimatischen Regionen ausgewählt. Erstes Ziel war die Quantifizierung des potenziellen gesundheitlichen Nutzens jeder Frucht, wie ihr Gehalt an Carotinoiden, Phenolverbindungen und Betacyanin. Zudem wurde ein neues Verfahren zur Messung der antioxidativen Wirkung der ausgewählten Früchte entwickelt und implementiert. Diese Charakterisierung wurde zu verschiedenen Zeitpunkten der Ernte sowie nach Verarbeitungsschritten wie dem Erhitzen wiederholt, um zu einem vollständigen Bild zu gelangen. Basierend auf diesen Ergebnissen konnten den lokalen Produzenten Empfehlungen gemacht werden, wie die positiven gesundheitlichen Auswirkungen, an denen die Konsumenten interessiert sind, beibehalten werden können. Die Teilnehmer des PAVUC-Projekts arbeiteten auch eng mit lokalen Interessenvertretern zusammen, die bemüht waren, ihre Kundenbasis über die nationalen Grenzen hinweg auszudehnen. Verarbeitete Brombeeren aus den Hochlagen und Acai-Beeren können beispielsweise in Gesundheitsgetränken in Europa Verwendung finden.