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Investigation, Revival and Optimisation of Traditional Mediterranean Colouring Technology for the Conservation of the Cultural Heritage

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Neubelebung der verlorenen Kunst natürlicher Farbstoffe und Pigmente

Es finden Bemühungen statt, die verlorene Kunst der Herstellung von Farbstoffen mit Zutaten, die von Mutter Natur bereitgestellt werden, wiederzubeleben. Dies ist gleichbedeutend mit einer Neuentdeckung der kollektiven kulturellen Identität eines Teils des Mittelmeerraums.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

In der Antike konnten die Künstler nicht einfach in den Kunstfachhandel gehen, um sich neue Farben zu kaufen. Es mussten sorgfältig ausgearbeitete Rezepte befolgt werden, bei denen Stoffe Anwendung fanden, die aus der Natur stammten. Hierzu gehörten Pflanzenblätter und Wurzeln sowie Insekten. Dieses Wissen ist schon vor langer Zeit in Vergessenheit geraten, es finden jedoch Bemühungen statt, dieses Handwerk wiederzuentdecken. In der heutigen Welt, in der ökologische Praktiken bezüglich des Ressourcenverbrauchs ein immer größerer Wert zukommt, wächst die Nachfrage nach Farbstoffen natürlichen Ursprungs. Dies ist nur ein Grund, warum das MED-COLOUR-TECH-Projekt ("Investigation, Revival and Optimisation of Traditional Mediterranean Colouring Technology for the Conservation of the Cultural Heritage") von der EU finanziert wurde. Die Teilnehmer des MED-COLOUR-TECH-Projekts verwendeten moderne Analysemethoden, um natürliche Farbstoffe und Tinten auf alten Artefakten aus der Mittelmeerregion zu identifizieren und zu charakterisieren. Die historischen Aufzeichnungen verschiedener Zivilisationen wurden ebenfalls nach Rezepten für natürliche organische Pigmente untersucht. Diese Informationen wurden anschließend in eine im Internet veröffentlichte Datenbank eingegeben, um die Weitergabe dieses Wissens zu vereinfachen. Das multidisziplinäre Team des MED-COLOUR-TECH-Projekts beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Theorie, sondern kreierte selbst mehrere Farbstoffe. Während dieses Prozesses erfolgte eine Übertragung der antiken Rezepte in physikalisch-chemische Termini, um die Reproduktion zu vereinfachen, zudem fand eine Optimierung unter Verwendung moderner wissenschaftlicher Praktiken statt. Diese Verfahren, die auch auf der Projektwebseite veröffentlicht wurden, werden für Organisationen, die für die Restauration von antiken Artefakten verantwortlich sind, von großem Nutzen sein.

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