Förderung der Früherkennung von Prostatakrebs
EU-weit werden jährlich 200.000 Männer mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert, eine Zahl, die mit zunehmendem Alter der Bevölkerung steigen wird. Die Studie beschäftigte sich hauptsächlich mit genetischen Faktoren, da frühere Studien gezeigt hatten, dass Mutationen in den Brustkrebsgenen BRCA1 und BRCA2 das Risiko für Prostatakrebs signifikant erhöhen. Um die Forschungen in diesem und verwandten Bereichen voranzutreiben, rekrutierte die europäische Studie IMPACT eine Kohorte von Männern, die Keimbahn-Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 aufwiesen, für Früherkennungsuntersuchungen auf Prostatakrebs. Ziel dessen war, die künftige Forschung und das klinische Management von Prostatakrebs bei Hochrisikogruppen zu verbessern. Die Initiative hatte sich zur Aufgabe gemacht, Netzwerke in 23 Ländern, 18 davon in Europa, zu bilden. AIDIT (Advancing international co-operation and developing infrastructure for targeted screening of prostate cancer in men with genetic predisposition) sollte die Zielstellungen und Aktivitäten der IMPACT-Studie unterstützen. In einem umfassenden Ansatz suchten die Projektpartner hierfür den Kontakt zu Assoziierten Bewerberländern (ACC) und Neuen Mitgliedstaaten (NMS), um dortige Forschungszentren in die Studie einzubinden. Voraussetzungen für die Bildung eines Konsortiums und eines zentralen Anlaufpunkts waren Netzwerkbildung, Bündelung von Fachwissen und Verbreitung der Ergebnisse aktueller Prostatafrüherkennungsstudien. Über nationale und internationale Konferenzen, Fachbeiträge und Einführungsveranstaltungen zum Projekt gelang es, neue Kontakte zu knüpfen. In diesem Zusammenhang wichtig war die Erstellung und Inbetriebnahme einer Webseite zum IMPACT-Projekt, die in sieben Sprachen allen Partnern von AIDIT und IMPACT Informationen vermittelt und als Netzwerkforum dient. Als zentrale Anlaufstelle ermöglicht sie allen involvierten Forschungseinrichtungen und Bewerbern Zugang zu projektbezogenen Daten und Dokumenten. Informationen zu Prostatakrebs, genetischer Veranlagung und den Ergebnissen der Studie selbst sind überall uneingeschränkt abrufbar. Ein weiterer wichtiger Schritt unter AIDIT war die Organisation einer internationalen Konferenz durch den Lenkungsausschuss von IMPACT, auf der Spitzenforscher aus den Assoziierten und Neuen Mitgliedstaaten sich über Möglichkeiten zur Beteiligung an IMPACT sowie die Ziele von AIDIT informieren konnten.