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Inhalt archiviert am 2024-06-20
Fast Advanced Cellular and Ecosystems Information Technologies

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Schluss mit den Ölkatastrophen!

Eine Studie mit dem Schwerpunkt Ölkatastrophenmanagement kann nun einen ethisch vertretbareren und schnelleren Ansatz für die biologische Überwachung - das Biomonitoring - anbieten. Das erfolgreiche Projekt wird den Behörden zukünftig Mittel in die Hand geben, derartige Katastrophen einzudämmen, bevor sie völlig außer Kontrolle geraten.

Ölteppiche in Meeren, Seen und Flüssen können erhebliche Schäden anrichten - Ökosysteme und Gemeinden sind möglicherweise in irreversibler Weise betroffen. Das EU-finanzierte Projekt "Fast advanced cellular and ecosystems information technologies" (FACEiT) nahm das Katastrophenmanagement in Bezug auf Erdölunfälle unter die Lupe. Das Projekt untersuchte das Biomonitoring als ein Instrument zur schnellen Einbindung von Informationen unter Einbeziehung der Verschmutzungsquelle, des betreffenden Orts, der beteiligten Chemikalien, des Typs der Umgebung und der Unfallopfer. Unter Biomonitoring versteht man unter anderem die Beobachtung lebender Organismen, die dazu neigen Chemikalien anzusammeln, und auf diese Weise ein Überwachungswerkzeug darstellen, das viele Vorteile für die Wissenschaft hat. FACEiT arbeitete mit Organismen, Zelllinien und sogar DNA-Proteinen, um Ölverschmutzungskatastrophen zu überwachen und dazu beizutragen, diese in den Griff zu bekommen. Bisher empfand man Biomarker-Tests eher als unpraktisch oder sogar unethisch: Genau diesen Fragen ging FACEiT nach. Innerhalb des Projekts versuchte man außerdem, einige Biomonitoring-Tests durch einzellige Organismen oder Zelllinien zu ersetzen - und man erzielte schnellere, kostengünstigere Resultate. Die Wissenschaftler empfahlen neue Ansätze zur Überwachung der Folgen von Verschmutzungen, die die biologische Diversität und die selbsttätige Regeneration einziehen. Das Projektteam arbeitete vernetzt mit verschiedenen Akteuren im Bereich Katastrophenmanagement und demonstrierte die Durchführbarkeit der FACEiT-Vorschläge, die von solider wissenschaftlicher Forschung, Schulungen und Validierungsaktivitäten untermauert wurden. Das Projekt unterstrich die Bedeutung der biologischen Überwachungswerkzeuge für die betroffenen Ökosysteme sowie deren Bedeutung für das Katastrophenmanagement. FACEiT entwickelte mit Erfolg Prüfverfahren (Bioreporter-Analysen), mit denen die wichtigsten Schadstoffe im Öl nachgewiesen werden können. Das System wurde in realen Szenarien im offenen Meer überprüft und erwies sich als ein wertvolles Instrument, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Dieser Testansatz wird als Bestandteil eines integrierten Konzepts und in Kombination mit anderen kompatiblen Systemen nun hoffentlich die Gemeinden und Regierungen dabei unterstützen, schnell auf Fälle von Ölpest zu reagieren und diese zukünftig in einem viel früheren Stadium zu entschärfen.

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