Besserer Bodenschutz durch Überwachung
Ziel des Envasso-Projekts ("Environmental assessment of soil for monitoring") war die Entwicklung eines Überwachungssystems und des entsprechenden Rahmens für den Bodenschutz in der gesamten EU. Die Indikatoren wurden so ausgewählt und eingesetzt, dass sie Informationen zu sich neu bildenden Bedrohungen für die Bodenbeschaffenheit ergeben. Dazu gehörten Faktoren wie Bodenerosion, Bodenkontamination, Versalzung, Verdichtung und Wüstenbildung, die allesamt zu einem Verlust der Artenvielfalt führen können. Die Projektpartner bildeten ein Überwachungsnetzwerk, das eine Reihe von Bodenarten und Typen der Flächennutzung beobachtete, und bezogen bestehende Netzwerke zusammen mit weiteren Standorten ein. Die Forscher entwickelten außerdem einen Prototypen eines Datenmanagementsystems und testeten alternative Verfahren zur Abschätzung von Indikatoren, die viele Bereichen abdeckten. Als Referenz zur künftigen Bodenüberwachung wurde ein Handbuch erstellt. Für die Indikatoren empfahl man ein zweistufiges Herangehen, wobei die erste Stufe ein Netzwerk auf Basis leicht identifizierbarer Indikatoren beinhaltete. Grundlage der zweiten Stufe waren Standorte, die eine intensivere Probenahme erforderten, um Prozesse im Boden zu beschreiben. Die Resultate zeigten, dass die Anzahl der existierenden Probenahmestellen zu EU-weiten Überwachungszwecken ausreichend war, und nur eine relativ begrenzte Anzahl neuer Standorte erforderlich war. Die meisten Bedrohungen für die Bodenressourcen konnten mit Erfolg überwacht werden. Die Projektpartner regten jedoch an, dass neue Verfahren zur Bewertung des Kohlenstoffbestands in Torfböden und der Erosion durch Wind und Bodenbearbeitung nötig seien. Boden ist eine lebenswichtige Ressource. Sie muss erhalten und nachhaltig behandelt werden. Dank dem ENVASSO-Projekt und der Bodenrahmenrichtlinie sind Europas Böden, das ihnen innewohnende und das durch sie mögliche Leben jetzt noch besser geschützt.