Unangenehme Gerüche aus der Papierindustrie verbannen
In früheren Untersuchungen wurde die Notwendigkeit für ein zuverlässiges Geruchskontrollsystem für die Papier produzierende Industrie festgestellt. Grund hierfür waren Veränderungen in der Verfahrenstechnik und die verstärkte Nutzung von Altpapier, was zu einer größeren Anzahl organischer Verbindungen und Elektrolyten bei erhöhten Retentionszeiten, Temperaturen und pH-Werten führte.Das Projekts "Smart odour control system to increase product quality, occupational safety, and safeguard the location and jobs, based on forward-looking tools" (Odour Control, Intelligentes Geruchskontrollsystem zur Steigerung der Produktqualität, Arbeitssicherheit und Sicherung des Standorts sowie der Arbeitsplätze mithilfe zukunftsgerichteter Tools) verwendete einen multidisziplinären Ansatz mithilfe biotechnologischer, physikalischer, chemischer und verfahrenstechnischer Hilfsmittel zur Untersuchung der komplexen Prozesse, die für biologische Gerüche verantwortlich sind. Die Projektpartner entwickelten schnelle Messgeräte zur Erkennung geruchsbildender Mikroorganismen und Verbindungen bei der Verarbeitung. Die Forscher überwachten außerdem die Produktqualität und Emissionen, die von Papierfabriken an die Umgebung abgegeben werden. Es wurden speziell zugeschnittene Gegenmaßnahmen, zum Beispiel umweltfreundliche Zusatzstoffe, mithilfe der Fluoreszenz-in-Situ-Hybridisierung (FISH) und künstlicher olfaktorischer Systeme (AOS) angewendet. Die Odour Control-Initiative hat das Potential, die umwelttechnischen und gesundheitlichen Auswirkungen von Papierfabriken zu reduzieren und bürgerliche Aktivitäten bzw. Strafverfahren zu vermeiden. Die Gegenmaßnahmen machten darüber hinaus die Verwendung gefährlicher Biozide zur Zerstörung der geruchsbildenden Mikroorganismen überflüssig. Der Erfolg des Odour Control-Projekts hat dazu beigetragen, die Lebensqualität derer, die in der Nähe von Papierfabriken wohnen bzw. in ihnen arbeiten, zu verbessern sowie die Nachhaltigkeit der Industrie zu optimieren. Die Geruchsbildung und die Notwendigkeit zur Verwendung gefährlicher Chemikalien wurden reduziert, um so eine sauberere und gesundere Umwelt zu ermöglichen.