CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Enabling Techniques for the Development of a Novel Class of Protein Antibiotics

Article Category

Article available in the following languages:

Neue Antibiotika im Kampf gegen Infektionen und Krebs

Eine EU-finanzierte Initiative hat neuartige Antiinfektiva und Krebsmedikamente entwickelt. Diese Technologie ist für die meisten Krankheitserreger geeignet.

Gesundheit icon Gesundheit

Antibiotika sind Substanzen, die das Wachstum von Krankheitserregern hemmen oder diese abtöten. Die Resistenz von Bakterien gegen derzeit verfügbare Antibiotika stellt eine ernsthafte Bedrohung für die moderne Medizin dar, weshalb die Entwicklung neuer Stoffe mit anti-mikrobieller Wirkung notwendig geworden ist. Im Rahmen des Projekts "Enabling techniques for the development of a novel class of protein antibiotics" (ET-PA, Techniken zur Entwicklung neuer Protein-Antibiotika) wurde eine Technologieplattform namens REPP zum Entwurf und zur Entwicklung neuer Antibiotikum-Moleküle geschaffen. Als Grundlage dienten die bereits bekannten zelldurchdringenden Peptide (CPP), die verschiedenste Moleküle – von chemischen Verbindungen bis zu DNA oder RNA – durch Eindringen bzw. Endozytose direkt ins Zellinnere transportieren. Das Konsortium konzentrierte sich auf die Verwendung von PP-Peptiden zur Entwicklung von Antibiotika zum Transport von DNA-durchdringenden Restriktionsenzymen, die DNA-Doppelstrangbrüche in mikrobielle Zellen bringen. Die biologische Aktivität dieser REPP-Verbindungen wurde umfangreich beschrieben und eine Plattform zur raschen Umsetzung der Proteinantibiotika erstellt. In diesem Projekt wurden die Fachkenntnisse dreier kleiner und mittlerer Unternehmen (KMUs) und zweier Partner aus dem Bereich Forschung und Entwicklung (FTE) zusammengebracht, die neuartige Assays zur Untersuchung und Bestätigung der REPP-Verbindungen entwickelten. Die technischen Grundlage für diese Plattform waren Erfindungen und Entwicklungen neuer chromatographischer Reinigungstechniken durch die teilnehmenden KMUs. Die Innovationskraft dieser Technologie liegt darin begründet, dass das REPP-Prinzip auf die meisten Krankheitserreger angewendet werden kann. Dadurch, dass PP-Peptide auf die Oberfläche bestimmter Zellen abzielen, kann die Technologie außerdem auch für Krebszellen verwendet werden. Dies ermöglicht neue therapeutische Herangehensweisen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich