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Gas Flows in Micro Electro Mechanical Systems

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Bessere Mikrosystemforschung durch Vernetzung und Weiterbildung

Ein europaweites Netzwerk zur Förderung der Forschung zum Thema Gas in Mikroströmungssystemen wurde von einer EU-finanzierten Initiative auf die Beine gestellt. Dieses wird durch Weiterbildungsmaßnahmen für junge und erfahrene Forscher ergänzt.

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Gasströme in Mikrosystemen sind für die verschiedensten Einsatzgebiete in sehr vielen industriellen Bereichen von großem Interesse. Eines ihrer Hauptmerkmale ist die Verdünnung - der Rückgang der Dichte eines Mediums - und der Druck, den der Durchgang einer Schallwelle mit sich bringt. Um in diesem Bereich besser weiterforschen zu können, sind mehr Wissen zu den Effekten der Wechselwirkungen zwischen Gas und Wand sowie weitere Ansätze zur Schallmodellierung erforderlich. Obgleich es bereits verschiedene Kooperationen und nationale Netzwerke mit dem Schwerpunkt Gas-Mikroströmungen gibt, fehlt es dem Gebiet an einer globalen Koordinierung der diesbezüglichen Forschungsanstrengungen. Hinter dem Gasmems-Projekt ("Gas flows in micro electro mechanical systems") verbirgt sich ein durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7) unterstütztes Marie-Curie-Ausbildungsnetz für Nachwuchsforscher (Initial Training Networks, ITN) mit dem Ziel der Schaffung eines europäischen Forschernetzes auf dem Gebiet der verdünnten Gasströmungen in elektromechanischen Mikrosystemen. Zu den primären Zielen der Initiative zählen die Strukturierung der Forschung in Europa sowie die Weiterbildung von Nachwuchsforschern und erfahrenen Forscherkollegen auf gesamteuropäischer Ebene. Die im ersten Bereich angestrebten Erfolge zielen auf die Verbesserung des allgemeinen Grundwissens und die Ermöglichung technologischer Anwendungen auf industriellem und kommerziellem Niveau ab. Die Aktivitäten des zweiten Bereichs haben ihren Schwerpunkt in der Schaffung eines globalen Überblicks über diesbezügliche Probleme und darin, die Fähigkeiten in den speziellen Forschungsbereichen des Gebiets voranzubringen. Die Projektpartner rekrutierten zu Beginn 15 Nachwuchswissenschaftler, vier erfahrene Forscher und zwei Gastwissenschaftler, die auf drei sich ergänzenden Gebieten arbeiteten: Dynamik von Gasmikroströmungen, Wärmeübertragung in Gasmikroströmungen und Gas-Material-Interaktion. Es konnten bereits zwei erfolgreiche Gasmems-Veranstaltungen mit durchschnittlich 50 Teilnehmern organisiert sowie etliche Exekutiv- und Kontrollmeetings realisiert werden. Das Projekt hat seine eigene Website zur Kommunikation in Bezug auf Netzwerkaktivitäten und zum besseren wissenschaftlichen Austausch innerhalb des Netzes gestartet. Die gegenseitige Überwachung der von Nachwuchswissenschaftlern und erfahrenen Forschern durchgeführten Arbeit durch Aufgaben- und Gruppenkoordinatoren kurbelte die Wechselwirkung zwischen den sich ergänzenden Einzelprojekten an. Diese Vorgehensweise bewährte sich sowohl aus Sicht der wissenschaftlichen Arbeit als auch der Weiterbildung. Die Aktivitäten innerhalb der Untersuchungen haben bedeutende wissenschaftliche Ergebnisse für die Modellierung und Simulationen von Gasmikroströmungen ergeben und die Arbeit an der Entwicklung neuer experimenteller Techniken erleichtert. Es wurden spezielle Fertigungsverfahren umgesetzt. Neu hergestellte Mikrokomponenten und Sensorarrays unterstützen die experimentelle Arbeit und damit die Analyse der entwickelten theoretischen Modelle und numerischen Simulationen. Verschiedene Resultate des Gasmems-Projekts wurden in wissenschaftlichen Artikeln für internationale Fachzeitschriften, in Berichten auf internationalen Tagungen sowie anderen Kommunikationswegen auf wissenschaftlichen Konferenzen und in Vorträgen veröffentlicht und verbreitet.

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