Offene Architektur schafft Vorteile
Das Projekt "Mutual Sources on modern Mediterranean architecture: towards an open and shared system" (Musomed) vereinte wissenschaftliche Methodik mit leicht zugänglichen Informationen zum vielfältigen Kulturerbe. Für die meisten Menschen ist die Architektur des Mittelmeerraums gleichbedeutend mit Bauwerken im klassischen griechisch-römischen Stil der Antike. Es gibt jedoch noch viele weitere Architekturformen, die oftmals nicht beachtet werden. Musomed vereinte die zum Aufbau einer Forschungsinfrastruktur, einer digitalen Open-Source-Plattform notwendigen Tools. Das mehrsprachige Tool bietet Zugang zu Dokumenten in visueller und textlicher Form, Archivbeständen, Bildern, Websites von Behörden und Architektur-Datenbanken. Viele verschiedene Experten waren an der Entstehung und Beurteilung der Plattform beteiligt. Kunsthistoriker, Informationsbeauftragte, die Betreiber der Kulturstätten, Systemspezialisten und Archäologen arbeiteten am Aufbau einer gemeinsam genutzten EDV-gestützten Plattform. Die Plattform war allgemein zugänglich. Darüber hinaus wurde ein digitales Archiv geschaffen, dessen Datensätze ausschließlich für Wissenschaftler verfügbar waren und das zur Verbreitung von semi-strukturiertem, nicht urheberrechtlich geschütztem Material diente. Dadurch wurde die Zusammenarbeit erheblich erleichtert. Dies führte sowohl zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen akademischen Gemeinschaften als auch zu einer Stärkung der internationalen wissenschaftlichen Kooperation. Außerdem war die Plattform auch für andere Bereiche von Interesse. Baufirmen, die auf Restaurierung und Denkmalpflege spezialisiert sind, sowie Bildungseinrichtungen versprechen sich von ihrer Verwendung ungeahnten Zugang zu Daten und Informationen. Ein noch größerer Nutzen des Tools liegt für die vielen Gruppen, die sich für europäische Baudenkmäler interessieren, jedoch in der Möglichkeit, sich weiterzubilden.