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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Affording Recovery In Stroke

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Neue Therapien für Schlaganfall

Fast 15 Millionen Menschen erleiden jährlich einen Schlaganfall (ischämische Episode), und 5 Millionen sterben daran. So sind neue Therapien gefragt, um diese erschreckende Statistik zu senken und die Prognosen für die vielen Leidtragenden zu verbessern.

Bei einem Schlaganfall wird die Sauerstoffversorgung des Gehirns unterbrochen, meist durch Gerinnsel in Blutgefäßen, was mitunter auch Nervenschäden verursacht. Normalerweise sorgen nach einem akuten Schlaganfall Blutverdünner für die Auflösung der Thromben (Thrombolyse). So muss 3 bis 4,5 Stunden nach dem Ereignis etwa der gewebsspezifische Plasminogenaktivator verabreicht werden. Da aber nicht alle Menschen sofortige medizinische Betreuung erhalten, wird weltweit meist nur eine geringe Zahl der Fälle behandelt. Im EU-finanzierten Forschungsprojekt (Affording recovery in stroke) (ARISE) untersuchten Experten für Schlaganfall und Klinikärzte gemeinsam mit pharmazeutischen KMU die komplexe Ätiologie des Schlaganfalls und neue therapeutische Optionen zur Hemmung des Entzündungsgeschehens und damit einhergehender Nervenschäden. Die Partner untersuchten an präklinischen Modellen für Alter, Atherosklerose und Adipositas — den wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall – die Rolle von Entzündungen bei Schlaganfall und Hirnschäden. Wie sich herausstellte, verstärken diese Komorbiditäten auf systemischer Ebene das Entzündungsgeschehen, an dem insbesondere Interleukin-1 (IL-1) beteiligt ist. Die Nervenentzündungen nach einem Schlaganfall verschlechtern normalerweise die Prognosen deutlich, sodass eine Blockade des IL-1-Signalwegs als therapeutische Option erwogen wurde. Eine gründliche Untersuchung der Umbildungen nach einem Schlaganfall ergab, dass neuronale Stammzellen an den Ort der Schädigung rekrutiert werden, um die geschädigten Neuronen zu ersetzen. So wurden mehrere Therapeutika (z.B. CXCR4-Inhibitoren oder L-DOPA (Levodopa)) zur funktionellen Wiederherstellung getestet.Das Konsortium entwickelte eine neue Ultraschalltechnologie, die akustische Wellen ins Gehirn leitet, um kurzzeitig die Blut-Hirn-Schranke (BHS) zu öffnen. Damit können dann Wirkstoffe gezielt ins Gehirn transportiert werden. Alternativ wurden Nanomaterialien für die Passage der Wirkstoffe durch die BHS verwendet. Insgesamt brachte die Arbeit von ARISE acht internationale Patentanmeldungen für neue Schlaganfalltherapien hervor. Da die meisten Risikofaktoren für Schlaganfall vermeidbar oder reduzierbar sind, engagierte sich ARISE in hohem Maße für öffentliche Aufklärungskampagnen und Strategien, die das individuelle Risiko senken können. Neben den vorgeschlagenen therapeutischen Optionen und den initiierten klinischen Studien können die Projektaktivitäten damit die Prognosen für Schlaganfallpatienten deutlich verbessern.

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