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Inhalt archiviert am 2024-06-16
A pan-European women ambassadors programme bringing role models to schools and universities to stimulate and mobilise girls and young women for studies and careers in SET

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Eine Schnellstraße für Frauen in die Wissenschaft

Ein europäisches Projekt hat sich erfolgreich des Problems der Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft angenommen, indem es alte und überholte Wahrnehmungen dieses von Männern dominierten Bereichs in Frage stellte. SET-Routes entwickelte ein gesamteuropäisches Netzwerk von höchst erfolgreichen Frauen in allen Bereichen der Wissenschaft, von der Teilchenphysik und der Weltraumforschung bis hin zur Nanomedizin.

Frauen haben in den Wissenschaften keinen guten Stand, und ein möglicher Grund besteht darin, dass die Wissenschaft durch Stereotypisierung als 'männlich' angesehen wird. Die Tatsache, dass es einen deutlichen Mangel an sichtbaren, erfolgreichen weiblichen Vorbildern in der Wissenschaft gibt, die junge Studentinnen für den Bereich gewinnen könnten, hängt damit zusammen. Ein europäisches Projekt hat aktiv versucht, dieses Ungleichgewicht zu beseitigen. Mit EU-Mitteln sollten im Rahmen von SET-Routes (SET steht für Science, Engineering and Technology) Frauen für die Wissenschaft, Technik und Technologie gewonnen werden, um an Schulen und Universitäten eine Botschafterrolle zu übernehmen. Das übergeordnete Ziel war es, die Einstellung darüber, was die Wissenschaft zu bieten hat, bei Frauen und insbesondere bei Schülerinnen zu verändern. Drei der einflussreichsten zwischenstaatlichen wissenschaftlichen Organisationen in Europa, das European Molecular Biology Laboratory (EMBL), die European Molecular Biology Organisation (EMBO) und die Europäische Organisation für Kernforschung, bekannt als CERN, schafften sowohl für Jungen als auch für Mädchen Zugang zu einigen der besten Wissenschaftlerinnern Europas. Die Projektpartner rekrutierten Schulbotschafterinnen und Universitätsbotschafterinnen, um ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Fächern weiterzugeben - von der Astronomie und Teilchenphysik bis hin zu Ökologie und Medizin. 70 Schul- und 65 Universitätsbotschafterinnen wurden ausgewählt und erhielten auf der "International Conference for Women in Science - The Way Forward", die von der EMBO am EMBL in Heidelberg organisiert wurde, vor Beginn des Besuchsprogramms eine Einführung. Die Botschafterinnen wurden ermutigt, wieder an ihre alten Schulen zu gehen, wo sie mit der Umgebung, den Lehrern, der lokalen Sprache und der sie umgebenden Kultur vertraut waren. Um die Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am meisten gebraucht wurden, konzentrierte sich das Programm auf Länder, wo es einen besonders geringen Anteil von Frauen in naturwissenschaftlichen Ausbildungs- und Berufswegen gibt. Veröffentlicht wurde auch die Projektbroschüre "SET-ROUTES School Ambassadors", in der 12 junge Wissenschaftlerinnen über ihre Karrieren und ihr Leben sprechen. Die SET-Routes-Initiative war ein voller Erfolg. In insgesamt fast 60 Schulbesuchen konnten die Laufbahnen von jungen Frauen in der Wissenschaft in einem dynamischen und begeisternden Bild dargestellt werden. Insbesondere wurden den jungen Studenten und Schülern höchst erfolgreiche Wissenschaftlerinnen vorgestellt, die trotz des Spagats zwischen Familie und Beruf das Ziel ihres gewählten Karrierewegs in der Wissenschaft erreicht haben. Höhepunkt des Projekts stellte die Abschlussveranstaltung (Final Ambassadors Event) am CERN dar, wo 20 Botschafterinnen ihre Erfahrungen und Ideen austauschen konnten. Hieraus konnten im Hinblick auf eine Fortführung des Erfolgs Rückschlüsse über das Programm gezogen werden. Das Interesse sowohl an den Botschafteraufgaben als auch an den Veranstaltungen zeigt, dass SET-Routes ein voller Erfolg war und für künftige Initiativen eine solide Grundlage als Modell bietet. Weitere Informationen zu den Absichten und Zielen, zu Veranstaltungen und Botschafterinnen finden sich online unter http://www.set-routes.org/about/index.html(öffnet in neuem Fenster).